Radebeul
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Bürger wehren sich gegen Sendemasten

Coswiger sammeln im Internet Unterschriften gegen den 5G-Ausbau in Wohngebieten. Ein neuer Mast steht bald am Lehdenweg.

Von Peggy Zill
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Ein Techniker klettert auf einen Funkmasten für 5G. Diesen Anblick wollen einige Coswiger in ihrer Region verhindern.
Ein Techniker klettert auf einen Funkmasten für 5G. Diesen Anblick wollen einige Coswiger in ihrer Region verhindern. © Symbolfoto: Stefan Sauer/dpa

Coswig. Einige Coswiger haben online eine Petition gegen 5G-Sendemasten in Wohngebieten gestartet. „Auf öffentlichen Gebäuden und Wohnhäusern stehen schon jetzt Hunderte Mobilfunkstationen und Sendemasten im Landkreis. Mit 5G werden wesentlich mehr nötig sein“, heißt es in der Begründung. Dabei würden Gesundheitsrisiken für den Menschen sowie Risiken für Tiere und Pflanzen bestehen.

 Konkret geht es den Initiatoren der Unterschriftensammlung um einen neuen, 30 Meter hohen Mast, der im Wohngebiet Hohensteinstraße/Lehdenweg geplant ist. Laut Anwohner Peter Hübler wird dieser 30 Meter neben Wohnhäusern und zwischen zwei Kitas stehen. In den nächsten Tagen soll er errichtet werden und die Antennen ersetzen, die von der ehemaligen Kita an der Salzstraße verschwinden müssen, die bald für einen Neubau abgerissen wird.

„Man darf den Telekommunikationsfirmen doch nicht alles überlassen“, sagt Peter Hübler. Man wolle als Bürgerinitiative den Fortschritt nicht aufhalten, aber für den Ausbau fordere man ein Konzept. „Wir haben in Coswig ein herausragendes Glasfasernetz“, so Hübler. In Verbindung mit einer moderaten Anzahl an Funkmasten könne ein ausreichendes Netz aufgebaut werden. Hübler wünscht sich bei dem Thema mehr Mitspracherecht für Bürger, dass diese die Mobilfunkmasten nicht einfach vor die Nase gesetzt bekommen.

Die Petition richtet sich an den Oberbürgermeister Thomas Schubert (parteilos) und die Stadträte. Denn der Mast am Lehdenweg werde auf einem kommunalen Grundstück errichtet.

Mehr als 120 Unterstützer haben die Petition in den ersten Tagen unterschrieben. Noch sieben Wochen wird das möglich sein.