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Bundeswehr-Übung ohne schweres Gerät

Im Amtsblatt werden Militär- Aktionen im Ort angekündigt. Zeithains Anwohner brauchen sich jedoch keine Sorgen zu machen.

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Die Bundeswehr kommt zu Übungszwecken nach Zeithain - ohne Panzer.
Die Bundeswehr kommt zu Übungszwecken nach Zeithain - ohne Panzer. ©  dpa

Zeithain. Rollen bald Panzer durch Zeithain? Diesen Eindruck konnte man bei einer dreizeiligen Ankündigung im Zeithainer Amtsblatt bekommen. Demnach führt die Bundeswehr am 28. März und am 7. Mai im Raum Zeithain eine Truppenübung durch. Es könne „zu erhöhtem Verkehrsaufkommen“ kommen.

Wie das Landeskommando Sachsen mitteilt, handelt es sich dabei allerdings lediglich um sogenannte Geländebesprechungen. Das seien sehr theoretische Weiterbildungen. So sei im März Führungspersonal des Gefechtsübungszentrums in Sachsen-Anhalt vor Ort. 

Als Laie könne man sich das wie eine Exkursion in der Schule vorstellen, sagt Oberstleutnant Eric Gusenburger. „Eine Gruppe Soldaten bewegt sich mit Ferngläsern und Karte und Kompass im Gelände, um beispielsweise die Beschaffenheit gewisser Landschaftsabschnitte mit Auswirkung auf die militärische Operationsführung zu beurteilen.“

Ebenfalls komme es vor, dass die Bundeswehr in Zeithain militärhistorische Weiterbildungen ausrichte – was sich durch die Geschichte anbiete: Zeithain gilt als einer der ältesten Truppenübungsplätze Deutschlands. Schon vor fast 300 Jahren sorgte Zeithain mit dem militärischen „Lustlager“ für Aufregung. 1873 wurde ein Truppenübungsplatz mit einer Größe von etwa 300 Hektar eingerichtet, später übten Wehrmacht, Sowjetarmee und NVA dort.

Und warum wird heute eine Geländebesprechung im Amtsblatt veröffentlicht? „Da Soldaten in Uniform mit zivilen oder militärischen Kleinfahrzeugen unterwegs sind, muss dieses ordnungsgemäß angemeldet sein“, so Gusenburger. (SZ/csf)