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BVB-Spiele mit Zittau-Fahne

Andre Täufert feuert seinen Lieblingsfußballclub so oft es geht im Stadion an und macht dabei Werbung für die Stadt im Dreiländereck. Dabei ist der 29-Jährige ein Löbauer.

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© privat

Von Thomas Mielke

Die Zittau-Fahne hat Andre Täufert immer im Gepäck, wenn er sich auf die lange Reise zu den Spielen seines Lieblingsclubs macht. Dribbeln die Borussen sonntags, liegt sie bei ihm im Zug, tritt der BVB sonnabends an, dann im Auto. 22 Mal hat der DRK-Rettungssanitäter aus der Oberlausitz dem Ruhrpott-Verein in der abgelaufenen Saison zugejubelt oder mit ihm gelitten. Erst am Wochenende hat er die Niederlage seiner Elf im rund 600 Kilometer entfernten Signal-Iduna-Park an der Strobelallee in Dortmund beim Supercup gegen den Erzrivalen FC Bayern miterlebt. Und beim Testspiel der Schwarz-Gelben gegen den Halleschen FC am 23. August ist er natürlich auch wieder mit von der Partie. Über 10 000 Kilometer ist Andre Täufert so im Jahr für seine Fußballleidenschaft unterwegs, zu Bundesliga- oder Euro-League-Spielen. Die weiteste Reise hat er 2013 in einem der 26 Fanbusse des BVB absolviert: Der 29-Jährige war im Londoner Wembley-Stadion beim Champions-League-Finale dabei, als sein Club im Kampf um den höchsten europäischen Vereinstitel ausgerechnet wieder gegen die Bayern mit 2:1 verlor.

Immer vor ihm über der Bande hängt die mehrere Quadratmeter große Zittau-Fahne. „Sie war schon oft im Fernsehen zu sehen“, sagt Andre Täufert stolz. Rund 70 Mal war sie seit 2013 bei Borussia-Dortmund-Spielen im Einsatz. Die Idee für das Banner hat er von einem Kumpel aus Hessen. Der ließ sich seinen Spitznamen auf eine Fahne verewigen. Täufert dagegen hat die Zittau-Werbung über einen Freund in Polen nähen lassen.

Dass er als Löbauer für Zittau Werbung macht, hat einen Grund: Andre Täufert ist Mitglied des südöstlichsten BVB-Fanclubs Deutschlands, der „Zittauer Borussen“. Der hat sich vor zwei Jahren gegründet und rund 20 Mitglieder, darunter zwei Frauen. Sie treffen sich unter anderem regelmäßig in ihrem Clubraum an der Ecke Ziegel-/Gerhart-Hauptmann-Straße in Zittau, gucken gemeinsam Fußball, fahren zu Spielen, sind bei Facebook aktiv und einmal im Jahr ein ganzes Wochenende gemeinsam weg. Wenn es passt, dann geht’s nach Berlin. Natürlich sehen sich die Zittauer Borussen dann das Spiel der Hertha gegen den BVB an. „Wer Lust hat, kann bei uns mitmachen“, sagt Andre Täufert.

Der Löbauer selber ist seit 1994 Fan der Schwarz-Gelben aus Westdeutschland. Damals hat er die Südtribüne bei einem Spiel erlebt und war vom BVB-Fieber gepackt. Täufert ist danach zu dem einen oder anderen Spiel gefahren. „Und dann hat es von Jahr zu Jahr zugenommen“, sagt er.

https://www.faook.com/zittauerborussen/