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Café und Kunst für die Görnische 32

Mit neuen Ideen für das leer stehende Denkmal überzeugten sechs junge Frauen die Jury des Jugendbauherrenpreises.

Von Daniel Krüger
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Helene Schütz, Paula Winkler und Maike Lindenau wollen der Ruine auf der Görnischen Gasse 32 neues Leben einhauchen – das ist preiswürdig.
Helene Schütz, Paula Winkler und Maike Lindenau wollen der Ruine auf der Görnischen Gasse 32 neues Leben einhauchen – das ist preiswürdig. © Claudia Hübschmann

Meißen. Sichtlich stolz wirkte Lehrer Michael Ehrler am Dienstagabend im Meißner Rathausfoyer. Gleich zwei Mädchengruppen aus den Jahrgangsklassen 9 bis 11 des St. Afra-Gymnasiums wurden von Oberbürgermeister Olaf Raschke (parteilos) mit dem Jugendbauherrenpreis 2018 ausgezeichnet. Alle vier Jahre vergibt die AG Historische Städte, die sich um die Erhaltung traditioneller Gebäude in sechs deutschen Städten bemüht, den sogenannten Bauherrenpreis.

Damit will die Arbeitsgemeinschaft Sanierungsprojekte belohnen, die das historische Stadtbild und die ursprüngliche Bausubstanz in die Planungen integriert haben. Zum ersten Mal wurde nun auch für Jugendliche ein Preis ausgeschrieben. Diese sollten sich ein altes Objekt in ihrer Heimatstadt aussuchen und selbst ein Sanierungs- und Nutzungskonzept entwerfen.

„Da kommt einfach was anderes raus, als wenn das 50-Jährige machen“, sagte Olaf Raschke bei der Preisübergabe an die Schülerinnen. Drei von ihnen – Helene Schütz, Paula Winkler und Maike Lindenau – gewannen den ersten Preis und erhielten 500 Euro. Ihre Idee: Ein Café mit Kunstausstellungen und Kunstwerkstätten in der Görnischen Gasse 32, darüber zweistöckige Wohnungen mit Wendeltreppen.

Auch ihre Mitschülerinnen aus der Kunst AG des Gymnasiums, Loreen Sommer, Emilia Luise Meyer und Marie Luise Köhler, durften sich freuen. Sie unterlagen mit einer anderen Idee für dasselbe Gebäude nur knapp und erhielten einen Taschengeldzuschuss von 300 Euro. 

Die drei Mädchen wollten Touristen den Weg zur Porzellanmanufaktur mit einem Waffelladen schmackhaft machen. Beide Gruppen hatten sich die Objekte zunächst vor Ort angesehen und sich anschließend auch mit möglichen Bauproblemen befasst.