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CDU-Politiker nennt Schwule „abnormal“

Leipzig/Chemnitz. Der sächsische CDU-Politiker Kai Hähner hat mit Äußerungen über Homosexualität für Wirbel gesorgt. Der Chef der CDU Chemnitz-Mitte bezeichnete homosexuelle Lebensweisen in einer E-Mail an die Organisatoren des Christopher Street Day (CSD) unter anderem als Abnormalität.

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Leipzig/Chemnitz. Der sächsische CDU-Politiker Kai Hähner hat mit Äußerungen über Homosexualität für Wirbel gesorgt. Der Chef der CDU Chemnitz-Mitte bezeichnete homosexuelle Lebensweisen in einer E-Mail an die Organisatoren des Christopher Street Day (CSD) unter anderem als Abnormalität. Ein Internet-Portal hatte das öffentlich gemacht.

Die SPD kritisierte Hähners Äußerungen scharf. Er habe Homosexuelle zutiefst beleidigt und diffamiert, hieß es in einer Mitteilung. Die Linken forderten, er dürfe kein politisches Amt mehr bekleiden. Die Jungliberale Aktion Sachsen sprach von einem „Angriff auf eine liberale und tolerante Gesellschaftsordnung“. Kritik kam auch aus CDU-Reihen. „Das ist seine Privatmeinung, die aber völlig inakzeptabel ist“, sagte Generalsekretär Michael Kretschmer. Sie entspreche in keiner Weise der Meinung in der CDU.

Solche Äußerungen zeigten, wie wichtig es sei, bei den Christopher Street Days weiter für Toleranz und Akzeptanz gegenüber Lesben und Schwulen zu werben, sagte der Landesvorsitzende des Arbeitskreises der Lesben und Schwulen in Sachsens SPD und CSD-Mitorganisator Gregor Teichert.

Hähner gab sich indes überrascht, „was das für Wellen geschlagen hat“. Das sei eine interne Mitteilung an die Organisatoren des CSD gewesen und keine öffentliche Äußerung, betonte er. (dpa)