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Chefwechsel im Druckhaus

Rainer Schurig hat Donnerstag seinen letzten Arbeitstag in Rammenau. Seinem Nachfolger ebnete er den Weg auch für Neues.

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© Steffen Unger

Rammenau. Führungswechsel in einem Traditionsbetrieb: Rainer Schurig gibt nach 14 Jahren die Leitung des Druckhauses Bischofswerda mit Sitz in Rammenau ab. Zum 1. Juli geht der 63-jährige Großröhrsdorfer in den Ruhestand. Er führte den Betrieb als Geschäftsführer in einer hart umkämpften Branche erfolgreich. „Wir haben in diesen 14 Jahren zwei internationale Währungs- und Wirtschaftskrisen überstanden und konnten uns in Zeiten, da überall das Onlinegeschäft an Bedeutung gewinnt, als Formulardruckerei am Markt behaupten“, sagte Rainer Schurig auf Anfrage. Das Unternehmen, das Ende vergangenen Jahres von Bischofswerda nach Rammenau umgezogen ist, beschäftigt zwölf Mitarbeiter. Hergestellt werden Formulare und Belege für Kunden in ganz Deutschland. Dazu gehören Banken und andere Großunternehmen, die Zahlungs- und andere Formulare drucken lassen. Aber auch Aufträge unter anderem für Anwohnerparkkarten, Friseur-Bestellscheine, Lieferscheine, Visitenkarten und Karten, wie sie Kunden der Wasserversorgung einmal im Jahr zum Ablesen der Wasseruhr bekommen, werden hergestellt. „Qualität, Exaktheit und Termintreue sind unser Plus, um im Wettbewerb zu bestehen“, sagt Rainer Schurig.

Enge Verbindung

Diesem Anspruch fühlt sich auch sein Nachfolger Ralf Ulbricht verpflichtet. Er kommt aus Dresden, arbeitet dort in der Geschäftsleitung des Trägerwerkes Soziale Dienste. Zwischen beiden Unternehmen gibt es seit Jahren eine enge Bindung. Hauptgesellschafter des Druckhauses ist die Firma Handelshaus Central mit Sitz in Weimar, die wiederum mehrheitlich dem Trägerwerk Soziale Dienste gehört. In Bischofswerda und Putzkau betreut das Trägerwerk chronisch psychisch kranke Menschen. Demnächst kommt Rammenau hierfür als weiterer Standort hinzu.

Im vergangenen Jahr erwarb das Trägerwerk eine zuletzt als Blumengroßhandel genutzte Immobilie im Rammenauer Gewerbegebiet und baute sie fürs Druckhaus um. Die beiden Wohnungen über der Produktionshalle wurden in den vergangenen Monaten so umgestaltet, dass darin eine Außenwohngruppe für psychisch Kranke eingerichtet werden kann. Einige ihrer Bewohner werden künftig nicht nur in Rammenau leben, sondern dort auch arbeiten. Entsprechend ihres Leistungsvermögens werden sie mit im Druckhaus eingesetzt. „Sie bekommen so die Chance, Anschluss an den ersten Arbeitsmarkt zu finden“, sagt Rainer Schurig. (SZ)