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Chefwechsel in Königshufener Friseursalon

Nach mehr als 22 Jahren verlässt Karl-Heinz Peter die Kö-Passage in Görlitz. Seine Nachfolgerin kommt aus Schönau-Berzdorf – und startet am Dienstag mit Sekt.

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© nikolaischmidt.de

Von Ingo Kramer

Vorige Woche Freitag war der Friseursalon Peter in der Königshufener Kö-Passage noch ganz normal geöffnet. An diesem Dienstag ist er das wieder – nun unter dem neuen Namen „Friseurstudio No.3“. Dazwischen liegen für Susanne Leyer, ihren Mann Ronny und die Mitarbeiter anstrengende Tage. „Am Wochenende und am Montag haben wir den Salon farblich neu gestaltet und auch die Beleuchtung ausgetauscht“, sagt Susanne Leyer.

Die 44-Jährige ist die neue Chefin. Sie ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in Schönau-Berzdorf. Im Jahr 2010 hat sie sich mit einem Salon in Altbernsdorf selbstständig gemacht. Ein Jahr später kam ein Zweiter in Ostritz hinzu. Und weil das Geschäft in der Kö-Passage nun ihr Drittes ist, hat sie es ganz schlicht „Friseurstudio No.3“ genannt. Dass sie sich für Görlitz entschieden hat, hat mehrere Gründe. Zum einen stammt ihr Mann aus der Neißestadt, so gibt es einen persönlichen Bezug. Zudem hat bei der Kö-Passage alles gepasst: „Der Standort ist gut, wir können das gesamte Personal übernehmen und Stammkundschaft ist auch schon vorhanden“, sagt sie.

Ihr Vorgänger Karl-Heinz Peter ist mit dem Salon seit 16. September 1993 vor Ort – und damit seit Bestehen der Passage. Jetzt aber ist er in ein Alter gekommen, in dem er etwas ruhiger treten möchte. Peter, der seit Bestehen der Innung im Jahr 1991 auch Innungsobermeister ist, hatte einst sechs Salons. Der Königshufener ist der Fünfte, von dem er sich nun trennt. „Mein Stammgeschäft in der Dr.-Friedrichs-Straße führe ich aber weiter“, betont er. Auch als Innungsobermeister will er weiter tätig sein.

Den Laden in der Kö-Passage hatte er in der Sächsischen Zeitung annonciert. Daraufhin meldeten sich drei Interessenten für die Nachfolge. „Dass sie 100-prozentig dahintersteht, gab den Ausschlag für Susanne Leyer“, sagt Peter. Er und seine Nachfolgerin haben den Übergang bereits seit Oktober geplant und vorbereitet. Dazu gehört auch, dass Susanne Leyer alle Mitarbeiter übernimmt. Das ist zum einen Christopher Poost als Salonleiter, zum anderen die Mitarbeiterinnen Franziska Felis und Lisa Müller. Am Montag wurden sie noch einmal zu Färbetechniken geschult. Zu dritt schmeißen sie den Laden. Nur montags kommt Verstärkung vom Chef. Das hat Karl-Heinz Peter schon so gehandhabt und das will auch Susanne Leyer so fortführen.

Auch sonst soll sich für die Kunden nicht allzu viel ändern. Die Öffnungszeiten bleiben bestehen, auch das Mobiliar übernimmt die neue Chefin. Allerdings hat sie es etwas reduziert. Bisher gab es in dem Salon acht Arbeitsplätze. Künftig sind es nur noch fünf. Dafür aber hat jeder Einzelne mehr Platz und Freiheit. Zudem wurde die Theke überarbeitet. Und außerdem gibt es erstmals eine richtige Wartezone, in der Stühle mit Lehne aufgestellt werden. Bisher existierten dafür nur zwei hohe Stühle am Bartresen. Auch das integrierte kleine Solarium bleibt erhalten. „Wir haben die Beleuchtung jetzt auf LED umgerüstet“, sagt Ronny Leyer, der in seinem Job als Handwerksmeister in der Gebäudetechnik extra Urlaub genommen hat, um seiner Frau bei der Ladeneinrichtung zu helfen.

An diesem Dienstag, pünktlich 9 Uhr, öffnet das „Friseurstudio No.3“ in frischen Farben. Den ganzen Tag lang gibt es Sekt und einen kleinen Imbiss. Die nächste Veränderung steht schon im Sommer an. Dann verabschiedet sich eine Kollegin vorübergehend. „Da suche ich natürlich Ersatz“, sagt die Chefin. Wer Interesse hat, kann sich direkt bei ihr im Salon melden.