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Kulturhauptstadt Chemnitz: Warnung vor Missbrauch durch Rechtsextreme

In genau einem Jahr wird in Chemnitz das Kulturhauptstadtjahr eröffnet. Dieses könnten die "Freien Sachsen" mit Aktionen missbrauchen, warnt das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen.

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Das Kulturhauptstadtjahr soll in genau einem Jahr am 18. Januar 2025 in Chemnitz eröffnet werden.
Das Kulturhauptstadtjahr soll in genau einem Jahr am 18. Januar 2025 in Chemnitz eröffnet werden. © dpa

Chemnitz. Die Sicherheitsbehörden wappnen sich für den Fall, dass auch Rechtsextreme die überregionale Aufmerksamkeit der europäischen Kulturhauptstadt 2025 für Aktionen nutzen.

In Chemnitz gebe es eine aktive rechtsextremistische Szene, die von den Protagonisten der Kleinstpartei "Freie Sachsen" dominiert werde und in der Region gut vernetzt sei, erklärte das Innenministerium auf dpa-Anfrage. "Das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen geht davon aus, dass rechtsextremistische Gruppierungen mit entsprechenden Aktivitäten das Kulturhauptstadtjahr für ihre verfassungsfeindliche Agenda missbrauchen könnten."

Derzeit könne aber noch nicht eingeschätzt werden, inwieweit konkrete Aktionen mit Blick auf Veranstaltungen der Kulturhauptstadt zu erwarten seien, hieß es. "Konkrete Erkenntnisse in diesem Zusammenhang liegen bisher nicht vor."

Die Stadtverwaltung stehe in engem Austausch mit den Sicherheitsbehörden und erarbeite entsprechende Konzepte, erklärte Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD). "Am Ende ist es immer auch Sache der Zivilgesellschaft, welche Bilder von der Stadt ausgehen." Er baue auf die große Mehrheit der Einwohner, die rechtsextremistischen Ideologien ablehne.

Das Kulturhauptstadtjahr soll in genau einem Jahr am 18. Januar 2025 eröffnet werden. (dpa)