Chemnitz. Gewichtheber-Olympiasieger Matthias Steiner ist in Chemnitz offiziell verabschiedet worden. Im Rahmen des Bundesliga-Vergleiches am Samstagabend zwischen dem Chemnitzer AC, dem er seit seinem Wechsel aus Österreich 2005 angehörte, und dem AC Suhl wurde der 31 Jahre alte Ausnahmeathlet geehrt. „Ich habe dem Chemnitzer AC sehr viel zu verdanken. Der Verein war zu Beginn der einzige in Deutschland, der mich unterstützt hat, ohne dass es eine Garantie gab, was mal aus mir wird. In den drei Jahren, als ich noch Österreicher war und auf die Einbürgerung warten musste, hat er alles für mich abgesichert“, sagte Steiner. Mit den Chemnitzern hatte er zwei deutsche Meistertitel erkämpft. Vor acht Monaten beendete der ehemalige Vizeweltmeister seine leistungssportliche Karriere.

Steiner bedankte sich bei seinen Wegbegleitern mit Geschenken und trug als Überraschung ein selbst verfasstes Gedicht vor. Mit dem Olympiasieg 2008 im Superschwergewicht hatte er nicht nur seinen wertvollsten Erfolg gefeiert, sondern auch für besonders emotionale Momente gesorgt, als er das Foto seiner tödlich verunglückten ersten Ehefrau mit auf das Siegerpodest nahm. Vier Jahre später bei Olympia in London musste er nach einem Unfall auf der Heberbühne aufgeben. Steiner lebt mit seiner zweiten Ehefrau Inge und den beiden Söhnen Felix (3 Jahre) und Max (8 Monate) in Heidelberg. (dpa)