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Coole Typen

Vielerorts grüßen in diesen Tagen Schneemänner und -frauen. Ein Vergnügen leider nur für wenige Tage.

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Nicht zu übersehen ist dieser Schneemann an der Ampelkreuzung in Rothnaußlitz. Er scheint jeden zu grüßen, der auf der Straße zwischen Bischofswerda und Bautzen unterwegs ist.
Nicht zu übersehen ist dieser Schneemann an der Ampelkreuzung in Rothnaußlitz. Er scheint jeden zu grüßen, der auf der Straße zwischen Bischofswerda und Bautzen unterwegs ist. © Steffen Unger

Bischofswerda. Seinen eigentlichen Tag hatte der Schneemann in diesem Jahr verschlafen. Am 18. Januar, dem „Tag des Schneemannes“, waren Plusgrade. Kein Wetter für die Kugelrunden, um bestehen zu können. Pfiffige Leute hatten sich vor einigen Jahren diesen „Ehrentag“ ausgedacht. Der 18. Januar hat dabei natürlich seinen Sinn: Die Eins steht für den Besen oder den Stock, den ein Schneemann gewöhnlich hält, die Acht – wir ahnen es – für die Kugeln, die Bauch und Kopf formen. Und der Januar ist in der langjährigen Statistik der kälteste Monat des Jahres. Es hätte ja auch keinen Sinn, im August den „Tag des Schneemannes“ zu begehen.

Nun wird nachgefeiert – mit dem Schnee von Anfang Februar. Viele waren am vergangenen Sonntag mit dem vielen Schnee beschäftigt. Wer Schnee räumen und zum dritten Mal raus musste, fluchte irgendwann über den schweren Schnee. Wer Muße hatte, formte aus dem Pappschnee wunderbare Figuren. Man sieht sie an Häusern, in Gärten oder auch, wie in Rothnaußlitz und an der äußeren Bautzener Straße in Bischofswerda, unmittelbar am Straßenrand. Dort ragte in dieser Woche eine Skulptur mitten aus dem langen Schneehaufen an der wichtigen Ortseingangsstraße heraus.

Familie Lehmann aus Taschendorf nutzte den Sonntag, um eine Schneefrau zu bauen. „Entstanden ist unsere Schneeköchin, der es beim Kochen des Sonntagsbratens mächtig heiß wurde“, mailte die Familie an die SZ.
Familie Lehmann aus Taschendorf nutzte den Sonntag, um eine Schneefrau zu bauen. „Entstanden ist unsere Schneeköchin, der es beim Kochen des Sonntagsbratens mächtig heiß wurde“, mailte die Familie an die SZ.
Dieser Schneemann steht in Demitz-Thumitz – ein Klassiker mit Möhrennase, Topfhut und Besen. Erbaut wurde er von Lilli, zwölf Jahre, Greta, sieben, und Mats, zwei Jahre.
Dieser Schneemann steht in Demitz-Thumitz – ein Klassiker mit Möhrennase, Topfhut und Besen. Erbaut wurde er von Lilli, zwölf Jahre, Greta, sieben, und Mats, zwei Jahre.
Die dreijährige Marly Jane ist stolz auf ihren ersten Schneemann, den sie mit ihrem Opa im Garten baute. „Die Beiden hatten riesen Spaß“, schreibt Undine Wolf aus Neukirch.
Die dreijährige Marly Jane ist stolz auf ihren ersten Schneemann, den sie mit ihrem Opa im Garten baute. „Die Beiden hatten riesen Spaß“, schreibt Undine Wolf aus Neukirch.
Diesen Schneezwerg bauten Hella, Steffen, Philipp und Nico Juhasz am Sonntag auf dem Bischofswerdaer Markt. „Leider ist er nun den Schneebergen zum Opfer gefallen“, schrieb die Familie am Dienstagabend der SZ.
Diesen Schneezwerg bauten Hella, Steffen, Philipp und Nico Juhasz am Sonntag auf dem Bischofswerdaer Markt. „Leider ist er nun den Schneebergen zum Opfer gefallen“, schrieb die Familie am Dienstagabend der SZ.

Mohrrübennase ist, wie die Fotos von SZ-Lesern zeigen, nicht mehr unbedingt selbstverständlich für einen Schneemann. Wer keine Möhre zur Hand hat, der formt eine Nase aus Schnee. Auch die Kohlenaugen sind heute die Ausnahme. Verständlich. Wer hat noch Kohlenstückchen in seinem Keller oder Schuppen? Doch die Schneemannfreunde sind auch hier erfinderisch. Steine oder Stöckchen tun’s auch. Ein Dresdner Kollege berichtete dieser Tage, dass selbst Kartoffelstückchen oder Rosenkohl einem Schneemann das Gesicht formen können.

Neben dem Klassiker, drei aufeinander gesetzte Kugeln, findet man auch Außergewöhnliches. Zum Beispiel die kochende Schneefrau aus Taschendorf. Oder einen Zwerg, den eine Bischofswerdaer Familie am Sonntag spontan auf dem Markt baute. Leider musste er zu Wochenbeginn den Schneeablagerungen auf dem Altmarkt weichen, schrieb die Familie zu ihrem Foto an die SZ. Doch auch die Tage der anderen Schneeleute scheinen gezählt zu sein. Über’s Wochenende soll es wärmer werden, ehe sich der Winter in der kommenden Woche wieder mit Temperaturen um den Gefrierpunkt zurückmelden soll. (SZ)