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Cotta-Club lädt in neues Domizil ein

In den früheren Feuerstein zieht wieder Leben ein. Hier ist jeder willkommen. Schon am Dienstag geht's los.

Von Gunnar Klehm
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Tharandts Bürgermeister Silvio Ziesemer (M.) klärt mit  Pauline Sell und Hermann Wegner letzte Details für die Veranstaltung am Dienstag.
Tharandts Bürgermeister Silvio Ziesemer (M.) klärt mit Pauline Sell und Hermann Wegner letzte Details für die Veranstaltung am Dienstag. © Karl-Ludwig Oberthür

Die anfängliche Trauer ist neuem Optimismus gewichen. Nach dem Aus des Heinrich-Cotta-Clubs im Wohnheim namens Öko in Tharandt, haben sich die Studenten jetzt in dem lange leer stehenden Restaurant Feuerstein an der Wilsdruffer Straße 20 eingerichtet. Von außen sieht das Gebäude gleich neben dem Schützenhaus noch etwas bemitleidenswert aus. Die Fassade ist zugewuchert, den Vorplatz prägen große Schlaglöcher und im Garten liegt noch Unrat herum. 

"Wir haben uns erst mal innen eingerichtet, damit wir anfangen konnten. Wenn es etwas wärmer wird, richten wir dann den Außenbereich noch her", sagt Pauline Sell. Sie ist eine der etwa 30 aktiven Studenten, die sich im Heinrich-Cotta-Club engagieren. Willkommen ist aber jeder, Studenten wie Einheimische. Auch Bürgermeister Silvio Ziesemer (parteilos) würde sich freuen, wenn der neue Standort das Miteinander befördert.

Erst mal sind immer nur dienstags Veranstaltungen geplant. Das Programm ist vielfältig, vom Harry-Potter-Motto-Abend bis hin zu Berichten von interessanten Forschungsprojekten der Professoren. "Später wollen wir auch noch freitags einfachen Barbetrieb anbieten. Mal sehen, wie das angenommen wird", sagt Hermann Wegner, der sich im Club engagiert und an der Außenstelle der TU Dresden in Tharandt Forstwissenschaften studiert. Er und einige seiner Kommilitonen wollen etwas für das kulturelle Leben in der Stadt tun.

An diesem Dienstag, 4. Februar, sind Tharandter Stadträte im Club zu Gast. Sie halten dort ab 19 Uhr eine planmäßige Ausschusssitzung ab. Die ist im Übrigen öffentlich, sodass sich jeder Interessierte ein Bild davon machen kann, wie es in dem Haus so läuft. Die ersten Veranstaltungen fanden bereits im Dezember statt. "Bisher lief alles ohne irgendwelche Beanstandungen", sagt Bürgermeister Ziesemer. Er freut sich, dass in den seit fast zehn Jahren leer stehenden Räumen wieder etwas passiert.

Umziehen musste der Club, weil die Öko einen neuen Besitzer bekam, der umfangreiche Baumaßnahmen plant. Bis Ende vorigen Jahres waren die Studenten noch geduldet, nun sind sie umgezogen. "Richtig viel Auswahl an Alternativen gab es in Tharandt ja nicht. Nun sind wir froh, dass wir uns hier einmieten konnten", sagt Sell. 

Mit den paar Veranstaltungen ist der Club nicht zu bewirtschaften. Deshalb bringen sich die Vereinsmitglieder auch bei anderen Veranstaltungen rund um die Uni ein, bei denen sie über Catering oder Ähnliches etwas Geld einspielen können. Auch wenn die Studenten in Tharandt kamen und gingen, der Cotta-Club funktioniert wie eh und je.