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Dahlienblüten für den Lichtenhainer Hahn

Tausende Besucher kamen zum Lichtenhainer Blumenfest und seinembunten Umzug.

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Von Cornelia Riedel

Mit einem großen Festumzug und dem Abschiedskonzert der Kapellen ging am Sonntag das Lichtenhainer Blumenfest zu Ende. Tausende Besucher waren gekommen, um die dahliengeschmückten Wagen des Festumzugs zu besichtigen und mit den Lichtenhainern das ganze Wochenende zu feiern.

Sonntagmorgen, neun Uhr früh in der ehemaligen Kälbermastanlage in Lichtenhain: In der grauen LPG-Halle türmen sich Kisten mit Dahlien in allen denkbaren Farben. Ulrike Maatz gehört zu den dutzenden Helfern, die seit sechs Uhr auf den Beinen sind, um die Wagen für den Umzug des Lichtenhainer Blumenfests zu schmücken. Mit Metallkrampen wird Blüte um Blüte an riesigen Bienenkörben, einem überdimensionalen Wanderschuh und dem künstlichen Kahn, der auf dem Wagen „Obere Schleuse“ schippert, befestigt. Zwischendurch stärken sich die Akteure mit Kaffee und belegten Broten.

17000 Dahlien haben die Lichtenhainer für ihre neun Wagen bei zwei Gärtnereien eingekauft. Um die 4000 Blüten aus eigenem Anbau kommen noch hinzu. Die Wagen standen in diesem Jahr unter dem Motto „Zu Hause in der Sächsischen Schweiz“. Kurt Kusch, der Chef des Lichtenhainer Blumenfestvereins, erzählt: „Wir konnten nicht wie sonst bestimmte Mengen von jeder Blütenfarbe bestellen. Durch den Regen und das kalte Wetter sind viele Knospen nicht aufgegangen und wir waren froh, überhaupt genügend Dahlien für unser Fest zu bekommen.“

Die Lichtenhainerin Ulrike Maatz ist seit dem ersten Blumenfest 1963 dabei. „Damals war ich sechs Jahre alt und saß in einem Korbstuhl als Blumenkönigin oben auf dem Wagen“, erinnert sie sich. „Für uns ist es das Schönste, wenn der Umzug den Leuten gefällt“, sagt sie. In diesem Jahr hat Ulrike Maatz das erste Mal die Verantwortung für den Hahn abgegeben. Das meterhohe, ganz mit Dahlien bestückte Tier, das auf einem der Wagen thront, ist das Symbol des Blumenfests.

Die wohl jüngste Wagenschmückerin des Dorfes ist die 14-jährige Wencke Thurow. Sie ist wie die anderen seit dem frühen Sonntagmorgen dabei. Wencke Thurow gehört zum Team „Ostrauer Scheibe“, auf dessen Wagen aus Styropor, Bauschaum, Farbe und unzähligen Dahlienblüten der Berg mit Aufzug in der Nähe von Bad Schandau nachgebildet ist. Vom künstlichen Felsen hängt ein puppengroßer Kletterer im Strickpullover. „Ich habe diesen Bergsteiger aus Filz gebastelt, meine Mutter hat die Sachen gestrickt“, erzählt Wencke Thurow stolz.