Bischofswerda. Wieder etwas weniger in Bischofswerda: Nach der Barmer Ersatzkasse kündigte jetzt auch die Krankenkasse DAK Gesundheit an, ihre Geschäftsstelle zu schließen. Letzter Öffnungstag der DAK in Bischofswerda ist der 30. Dezember, bestätigte Andreas Motzko, Leiter des Servicezentrums Bautzen.

Ab dem 2. Januar werden Versicherte aus dem Raum Bischofswerda im Servicezentrum der DAK im neuen Kornmarkthaus in Bautzen betreut. Die beiden Mitarbeiterinnen des Bischofswerdaer Büros ziehen mit dorthin um. „Sie werden weiterhin für die Versicherten aus Bischofswerda und umliegenden Orten zuständig sein“, sagte Andreas Motzko. Alternativ könnten Versicherte aus der Region entsprechend ihres Arbeitsweges aber auch die Geschäftsstellen beispielsweise in Dresden, Pirna und Hoyerswerda nutzen, um persönlich bei der Krankenkasse vorzusprechen.

In Bischofswerda hatte die Kasse bereits veränderte Öffnungszeiten mit drei Sprechtagen in der Woche. „Seit längerer Zeit stellen wir fest, dass der größte Teil unserer Versicherten lieber zum Telefonhörer greift, um so die Fragen mit ihrer Krankenkasse zu klären“, sagte Andreas Motzko, der für alle DAK-Geschäftsstellen im Landkreis Bautzen verantwortlich ist. Regelmäßige Befragungen der DAK-Versicherten – auch in der Region Bautzen – zeigten, dass die Kunden zwar eine gute, schnelle und kompetente Beratung wünschen, diese aber nicht unbedingt direkt vor Ort sein muss. „Die Kundenwünsche verlagern sich klar in Richtung Telefon, Email- oder Chatkontakte“, sagte Andreas Motzko. Ältere, die mit den neuen Medien nicht vertraut sind, könnten auch den Postweg nutzen, um beispielsweise Anfragen zu stellen oder Anträge einzureichen. „Es gibt eine zentrale Serviceadresse. Schon einen Tag später liegen uns die Unterlagen vor.“

Die DAK betreut im Landkreis Bautzen rund 26.000 Versicherte. Bundesweit sind die Krankenkassen angehalten, wirtschaftlich zu arbeiten. Ein Argument, das im Sommer auch die Barmer anführte, als sie ankündigte, im kommenden Jahr ihr Büro in Bischofswerda aufzugeben. Wann das sein wird, steht noch nicht fest. Ab dem zweiten Quartal 2015 soll die Umstrukturierung der Barmer-Ersatzkasse beginnen. (szo/ir)

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