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Damit die Feuerwehr schnell vor Ort ist

Einsätze sollen von einer Befehlsstelle aus koordiniert werden. Für die fehlen aber noch einige Voraussetzungen.

Von Cathrin Reichelt
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Im Ostrauer Gerätehaus der Feuerwehr soll eine gemeinsame Befehlsstelle für die Gemeinde und Zschaitz-Ottewig geschaffen werden.
Im Ostrauer Gerätehaus der Feuerwehr soll eine gemeinsame Befehlsstelle für die Gemeinde und Zschaitz-Ottewig geschaffen werden. © Lars Halbauer

Ostrau/Zschaitz-Ottewig. Wenn ein Sturm über das Land fegt oder bei einem Hochwasser Flüsse über die Ufer treten, betrifft das meist viele Städte und Gemeinden gleichzeitig. Und bei der Rettungsleitstelle in Chemnitz stehen die Telefone nicht mehr still.

Die Mitarbeiter alarmieren die Feuerwehren in den betreffenden Orten nach einem in Chemnitz voliegenden Einsatzplan. Sind die Feuerwehren zum ersten Notfall ausgerück, können sie nicht mehr zeitnah über weitere nötige Einsätze informiert werden. Das wollen die Kameraden der Ortswehren von Ostrau und Zschaitz-Ottewig sowie die beiden Gemeinden ändern. Zumindest, wenn es sich um sogenannte Großschadensereignisse handelt. Dafür soll eine gemeinsame ortsfeste Befehlsstelle eingerichtet werden.

Im Ostrauer Gerätehaus ist ein entsprechender Raum vorhanden. Ein Führungsteam aus Ostrauer und Zschaitzer Kameraden koordiniert von dort aus die Einsätze in der Region, sobald sie von der Leitstelle in Chemnitz über eine sogenannte Sonderlage informiert worden sind. Diese spezielle Alarmierung erfolgt derzeit noch über ein Fax. 

Künftig soll aber ein Meldempfänger eingerichtet werden, der eine gesonderte Adresse erhält und nur von der Einsatzleitung in der Befehlsstelle genutzt wird. Außerdem vergibt die Leitstelle im Fall des Falles eine Sonderrufnummer, über die die Anrufer aus der Region direkt in der Ostrauer Befehlsstelle und nicht mehr in Chemnitz landen. Das dortige Team entscheidet über die Reihenfolge, in der die Einsätze abgearbeitet werden.

Für die Einrichtung einer ortsfesten Befehlsstelle, die auch im Brandschutzbedarfsplan festgelegt werden soll, gibt es elf Mindestanforderungen. Ein Großteil ist im Ostrauer Gerätehaus bereits vorhanden. Digitalfunktechnik, ein Führungsmittelsatz, das heißt Kartenmaterial, ein Meldempfänger und ein Laptop müssten aber noch angeschafft werden. 

Dafür sprachen sich sowohl die Ostrauer als auch die Zschaitzer Gemeinderäte einstimmig aus. Die Kosten belaufen sich auf 5.443 Euro. Über die Richtlinie Feuerwehrwesen ist eine Förderung in Höhe von 40 Prozent, also 2.177 Euro möglich.

In den Eigenanteil von 3.366 Euro teilen sich die beiden Gemeinden. Die Höhe richtet sich nach der jeweiligen Einwohnerzahl und beträgt für Ostrau 2.382 Euro und für Zschaitz-Ottewig 884 Euro. Die Finanzierung erfolgt in beiden Kommunen aus den liquiden Mitteln. Die Befehlsstelle soll im kommenden Jahr eingerichtet werden. Einen genauen Zeitpunkt gibt es noch nicht.