Merken

Das hitzige Rennen der Seifenkisten

Kleiner Donner, Rakete oder Koboldkiste gingen beim ersten Tag-der-Sachsen-Pokal an den Start. Auch Promis fuhren mit.

Teilen
Folgen
NEU!
© Brühl

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Es ist im wahrsten Sinne ein heißes Rennen der 49 Starter in 41 Gefährten. Von einer vier Meter hohen Rampe geht es auf die 200-Meter-Strecke, die mit großen Strohballen und Bändern abgesteckt ist. Der Jugendklub Impuls als Mitveranstalter erweist sich als hitzetauglich, er stellt die Streckenposten, den Moderator, die Versorgung. Und Vereinschef Christian Winkler fährt mit einem Möldgen-Quad die Seifenkisten an die Startposition.

Bis zu 80 Kilometer Anreise nahmen die Teams auf sich, um in Großenhain mitzufahren. Ganze Familien kann man im Fahrerlager an der Krone treffen. Natürlich die Weigels vom Team Wildenhain - vier Enkel von Jürgen Weigel fahren in der Koboldkiste. Eigentlich hat die noch kleine Silvesterraketen hinten dran. Doch die dürfen leider nicht gezündet werden.

Aus Mügeln ist Familie Simbke da. In ihrer Döllnitzbahn fahren Vater Michael und die Söhne Sebastian und Domenik. Familie Pötschulat kommt komplett aus Mittweida. Sohn Philipp (13) ist immerhin Vize-Europameister der Seifenkisten in Tschechien geworden. Er startet im Flying Dutchman, während Schwester Paula in die Black Pearl steigt.

Ergebnisse des 1. Tag-der-Sachsen-Seifenkistenpokals

Die Junior-Champions (6 bis 9 Jahre):

1. Anna Bodack aus Großthiemig

2. Nele Hörnig aus Großthiemig

3. Paula Pötschulat aus Mitweida

Die Sieger der Altersgruppe 10 bis 13 Jahre:

1. Alois Bodack aus Großthiemig

2. Sebastian Simbke aus Mügeln

3. Hannah Bieder aus Diera-Zehren

Die Gewinner der Jugendklasse (14 bis 18 Jahre):

1. Maurice Hörnig aus Großthiemig

2. Laura Bieder aus Diera-Zehren

3. Linda Richter aus Ebersbach

Die Senioren-Besten (Erwachsene):

1. Renaldo Hörnig aus Großthiemig

2. Renè Bodack aus Großtheimig

3. Thomas Käfer aus Freital.

1 / 4

Auch die MDR-Leute probieren einen Doppelsitzer. Allererster Starter ist der achtjährige Luke Stoppe aus Mügeln in seinem kleinen Donner. Das bringt ihm am Ende den Tapferkeitspokal ein. Mit immerhin bis zu 30 Kilometern pro Stunde fahren die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen die Berliner Straße hinunter. Das Geschwindigkeitsdisplay der Verkehrswacht zeigt es an. Die Technik der Geschwindigkeitsmessung stellt der SV Motor Großenhain. Am Ende zählen hundertstel Sekunden. In zwei Läufen stellen die Starter ihr fahrerisches Können unter Beweis, zahlreiche Zuschauer verfolgen an den Seiten das Geschehen.

In der Halbzeit versuchen sich die Prominenten in der Koboldkiste. Oberbürgermeister Burkhard Müller hat sichtlich Spaß an dem Vergnügen und sichert sich in eigener Wertung den ersten Platz vor Thomas Berndt, dem Chef der Arbeitsagentur. Der Öhringer Bürgermeister Thilo Michler schafft den dritten Rang vor Landrat Arndt Steinbach.

Nicht alle Fahrzeuge können hingegen auch im zweiten Lauf starten. Den Strehlaern geht die Kiste kaputt, auch beim Fahrzeug des Impuls blockiert die Lenkung. „Egal, der Spaß war es wert“, sagt Fahrer Michael Braunger (24). Freuen können sich allerdings die Jungs vom Jugendklub Ebersbach/Bärwalde. Curt Bennewitz, Robert Geißler und Marcus Klingner hatten vor einer Woche erst aus einer Geburtstagsidee heraus angefangen, ihre Feuerkiste zu bauen. Das Holzgefährt mit Metallrahmen hat nur drei Räder und wird deshalb von der Jury als attraktivste Kiste gekürt. Mit Zeiten knapp unter 20 Sekunden gewinnen vor allem Mädchen bei den Kindern den Pokal.