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Das ist Mügelns Schatzkiste

An der Dr.-Otto-Nuschke-Straße öffnet noch in diesem Jahr Heidenaus erster Abenteuerspielplatz – für die ganze Familie.

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© dpa

Von Heike Sabel

Heidenau. Balancieren, hangeln, schaukeln, wippen – Heidenaus erster Abenteuerspielplatz ist wie ein Überraschungsei. Er hat für alle und von allem etwas. Und deshalb heißt er Schatzkiste. Es wird auch eine wirkliche Kiste geben. In der befindet sich dann das Sandspielzeug. Namensgeber ist die große Spielkombination, die aussieht, als ob sie aus vielen unterschiedlich großen Kisten besteht.

Derzeit gibt es nicht viel zum Spielen an der Heidenauer Nuschkestraße. Doch das soll sich noch in diesem Jahr ändern.
Derzeit gibt es nicht viel zum Spielen an der Heidenauer Nuschkestraße. Doch das soll sich noch in diesem Jahr ändern. © Steffen Unger

Die Schatzkiste an der Dr.-Otto-Nuschke-Straße soll nicht nur von den Kindern geöffnet werden, sondern auch den Erwachsenen etwas bieten. Die setzen sich vielleicht nicht in den Sandkasten oder erobern die Spielburg, aber der Balancierpfad und die Aktivstrecke mit der Hangelmöglichkeit laden auch sie ein. Hier stehen außerdem ein Armtrainer und zwei Laufgeräte. Zwischendrin gibt es Gelegenheit zum Ausruhen und Spazierengehen. Spezielle Bänke mit zusätzlichen Armlehnen sollen speziell die Senioren aus dem nahen betreuten Wohnen im Sonnenhof einladen.

So viele verschiedene Altersgruppen, die die Schatzkiste nutzen sollen, haben sie mitgeplant. In der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung waren unter anderem Tagesmütter, Mitarbeiter der Kita Flohkiste und der Jugendbeirat vertreten. Der Eingang zur Schatzkiste wird an der Nuschkestraße sein. Der Fußweg von der Dresdner Straße soll in diesem Zusammenhang erneuert werden. Weg und Eingang werden behindertengerecht, der Müllplatz wird verlegt. Zur Sicherheit wird das Areal eingezäunt.

Gebaut wird der Spielplatz in Kürze, bis Jahresende soll er fertig sein. Der Stadtrat hat am Donnerstag den Auftrag vergeben. Immerhin drei Firmen wollten ihn bauen. Es scheint ein Vorhaben zu sein, das Firmen und Stadt gern vorzeigen. Dafür gibt das Rathaus auch rund 70 000 Euro mehr aus als geplant. Der Spielplatz kostet einschließlich Fördermittel gut 360 000 Euro.

Bürgermeister ist Spielplatzchef

In Heidenau gibt es insgesamt 14 Spielplätze. Dabei werden jedoch auch die mitgezählt, wo es wie am Marktplatz oder auf der Ernst-Thälmann-Straße nur ein Spielgerät gibt. Die meisten Plätze sind in den vergangenen Jahren erneuert oder erweitert worden, oft auch mit Spenden von Firmen. Ein Beispiel ist der an der Elbe: Im September folgt der an der Großsedlitzer Grundschule. Für die städtischen Spielplätze gibt es seit inzwischen 25 Jahren extra einen Verein, dessen Vorsitzender Bürgermeister Jürgen Opitz ist.

Einer der ersten Spielplätze, die nach der Wende neu gestaltet wurden, war 1994 der am Fritz-Gumpert-Platz. Für viele Heidenauer ist er einer der schönsten. Gefolgt von dem 1997 gestalteten an der Ringstraße. Hier gibt es jedoch immer wieder Probleme mit Beschädigungen und Zerstörungen, aktuelles Beispiel ist der Basketballkorb. Nächstes Jahr soll die Skateranlage am Sportforum erneuert werden. Hier wird sich auch wieder der Jugendbeirat der Stadt einbringen. Die Stadt hat voriges Jahr insgesamt 25 Schilder mit der Spielplatz- und zehn mit der Parkordnung aufgestellt. Sie haben im Unterschied zu den früheren statt viel Text Piktogramme, also bildliche Symbole.

Für die Fläche der Schatzkiste gab es zunächst andere Pläne. Die städtische Wohnungsgesellschaft wollte hier ein Parkdeck bauen und ebenfalls einen größeren Spielplatz bauen. Die Stadt aber lehnte die Parkpläne der Gesellschaft ab und favorisiert nun eigene Lösungen. Sie sieht ein Parkhaus auf dem Parkplatz am Brunneneck bzw. Ärztehaus. Bauen soll es ein Investor, den die Stadt jedoch unterstützen will.

Das Wohngebiet Mügeln entstand in den 1980er-Jahren, der Spielplatz an der Dr.-Otto-Nuschke-Straße 1989. Seither haben sich die Bewohner und damit das Gebiet mit seinen Straßen, Plätzen und Wegen verändert, es wurden Wohnungen abgerissen, Einkaufsmöglichkeiten gebaut, Parkmöglichkeiten verändert. Die Schatzkiste ist ein Beispiel für den Wandel.