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Das Steinmetz-Bräu ist wieder da

Das Demitzer Bier gibt es nur einmal im Jahr. Wer kosten möchte: Gerade ist der Genuss auf Zeit wieder möglich.

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© Steffen Unger

Von Ingolf Reinsch

Demitz-Thumitz. Das Demitzer Steinmetz-Bräu ist zurück. Ab diesem Freitag ist das Pilsner in den 0,33-Liter-Flaschen wieder zu haben. Wer es trinken möchte, sollte sich beeilen, denn das Kontingent ist begrenzt. Vier Paletten mit jeweils 40 Kästen haben die Demitzer geordert. Das sind in der Summe 3 840 Flaschen. Eine Palette ist fürs Bierfest an diesem Freitag vorgesehen. Die Kästen beziehungsweise Flaschen der anderen drei Paletten werden im Wölkauer Edeka-Mark verkauft. Doch nur, so lange der Vorrat reicht. Im vergangenen Jahr war der letzte Kasten im November weg, sagt Jens-Uwe Helbig, Vorsitzender des Granitdorfvereins. Der Verein ist es, der den Kontakt zur Brauerei hält. Hergestellt und abgefüllt wird das Steinmetz-Bräu in der Bergquell-Brauerei Löbau. Die neue Lieferung reifte in den vergangenen Wochen und wurde vor wenigen Tagen abgefüllt.

Das Bier hält sich bis mindestens Januar nächsten Jahres. „Es ist etwas Besonderes, kein Bier, das man jeden Tag trinkt“, sagt Jens-Uwe Helbig. Manch einer hebt einige Flaschen für Weihnachten auf, um sie zu verschenken oder selbst zu genießen. Dieser Genuss hat seinen Preis. Rund 17 Euro kostet der Kasten mit 24 Flaschen, inklusive Pfand. Begründet ist das zum einen in der Abfüllung, denn das Demitzer Bier hat natürlich sein eigenes Etikett. Die Anlage, mit der moderne Brauereien wie die Löbauer 30 000 Flaschen pro Stunde abfüllen, muss dafür extra angehalten werden. Zudem ist das Bier nirgendwo gelistet. Der Getränkehändler bringt es auf einer gesonderten Tour nach Demitz. „Mit den Preisen der Discounter, die sich bei der Bierwerbung unterbieten, können und wollen wir nicht mithalten“, sagt Jens-Uwe Helbig.

Auch das ist ein Grund dafür, weshalb es das Steinmetz-Bräu nur einmal im Jahr gibt. Größere Mengen zu ordern, wäre ein zu großes wirtschaftliches Risiko, das Verein und Einzelhändler tragen.

Das Steinmetz-Bräu gibt es seit sechs Jahren. In den ersten Jahren wurde es von der Landskron-Brauerei Görlitz geliefert. Es war ein Kellerbier – naturtrüb und leicht süßlich. Ein Frauenbier, sagten Spötter. Mit dem Wechsel zur Löbauer Brauerei änderte sich auch das Bier. Jetzt ist es ein Pilsner. Leicht herb und erfrischend. So wie es auch früher die Steinmetzen geliebt haben.

Bierfest am Freitag, ab 17 Uhr, in der Alten Steinsäge, Schulsteg in Demitz. Für Stimmung sorgen die Hutzenbossen aus dem Erzgebirge.