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Das Sternchen des Stars

Hör auf dein Herz, sang Julia Kröhnert mit Roland Kaiser im Duett. Jetzt geht die junge Musikerin ihren eigenen Weg.

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Von Nadja Laske

Sie hat auf ihr Herz gehört. Das sagte: Musik ist dein Traum, folge ihm. Nun steht Julia Kröhnert mit einem umjubelten Schlagerstar auf der Bühne und mit einem der erfolgreichsten Produzenten im Studio. Anfang nächsten Jahres soll ihr erstes Album erscheinen. Dann geht die junge Sängerin auch auf Konzert-Tour. „Ich kann endlich tun, was ich mir immer gewünscht habe“, sagt die 24-Jährige. Dass es so gekommen ist, verdankt sie ihrem Talent und Roland Kaiser.

Was wurde sie beneidet! Vor der Bühne feierte (nicht nur) die Damenwelt ihr Idol Roli. Auf der Bühne durfte Julia Kröhnert mit ihm die Songs „Hör auf dein Herz“ und „Seiltänzerin“ singen.
Was wurde sie beneidet! Vor der Bühne feierte (nicht nur) die Damenwelt ihr Idol Roli. Auf der Bühne durfte Julia Kröhnert mit ihm die Songs „Hör auf dein Herz“ und „Seiltänzerin“ singen. © PR

Nicht, dass Schlager je ihre große Sehnsucht gewesen wären. In Pop und Jazz fühlt sich die gebürtige Dresdnerin eigentlich zu Hause. Inzwischen hat sie selbst welche geschrieben und erfahren, wie Schlager die Seelen der Menschen erreichen. Und eine weitere Erfahrung versteht sie als Geschenk: nämlich, dass es in der launenhaften Unterhaltungsbranche Berühmtheiten gibt, auf deren Wort Verlass ist. „Es wird schnell viel versprochen, und dann hört man nichts mehr davon“, sagt Julia. Sie selbst hat das oft genug erlebt. Umso größer ist ihre Freude über Roland Kaisers Verlässlichkeit.

Den Sänger lernte sie zunächst indirekt über ein Songwriting-Camp kennen. Ein Freund von ihr arbeitete in dem Studio, in dem es stattfinden sollte. „Er wusste, dass ich selbst komponiere und Texte schreibe, und sagte: Hey, komm doch mit.“ Einige Ergebnisse stellten die Macher schließlich dem Kaiser vor. Der bereitete gerade seine Open-Air-Tour vor und suchte junge Talente. Julias Stücke gefielen ihm, darüber kamen die beiden miteinander ins Gespräch – über Musik und natürlich über Dresden, wo sie geboren wurde. Seine „Herzensangelegenheit“ nennt Roland Kaiser gern die Stadt und die brummende Multi-Mania vor historischer Kulisse, die in diesem Jahr vier Konzerte unter ihrem Namen versammelte. Nirgends feiert ihn sein Publikum wie dort. In diesem Jahr kamen insgesamt 48 000 Besucher.

Julia Kröhnert hatte zwar schon viel davon gehört, war aber noch nie Gast der legendären Kaiser-Konzerte am Königsufer gewesen. Das konnte der Star so nicht stehen lassen, und er lud sie dazu ein. „Da habe ich etwas vorlaut gesagt, wir könnten dort doch auch gemeinsam singen“, erzählt Julia. Dass Kaiser die Idee gut fand und meinte, einen gemeinsamen Auftritt sollten sie unbedingt angehen, hielt sie für höflich. Für möglich erst, als er ihr schon bald einen Song schickte, den er als Duett mit ihr plante. „Ich habe Roland Kaiser als sehr bodenständig, professionell und vertrauenswürdig kennengelernt“, sagt sie. Dank seiner Unterstützung sei sie heute so viel weiter als noch vor einem Jahr.

Seit der ersten Klasse hatte sie Klavierunterricht bekommen. Doch das war keine gute Erfahrung für sie. „Ich habe mich mit der ganzen Notenlehre schwergetan und durch die Stunden gequält.“ Erst später, ohne Klavierlehrer, setzte sich ihr Talent durch. Ab ihrem 12. Lebensjahr schrieb Julia eigene Lieder und sang dazu. „Ich wusste immer, ich will Musik machen“, doch Musik zu studieren, dazu fehlte ihr die Motivation aus der eigenen, eher unmusischen Familie.

Also begann Julia, Kulturwissenschaften zu studieren. Drei Jahre zog sie durch, dann sah sie darin keine Zukunft. „Ich habe gedacht: Ich muss doch etwas lernen, wovon ich später mal leben kann.“ Also schwenkte sie komplett um. In Mannheim startete sie ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre. Bald schließt sie den Bachelor ab. Mannheim – ein Tausch, den die meisten Dresdner kaum verstehen. Für Julia Kröhnert jedoch war es die beste Wahl. „In Dresden fühle ich mich zu Hause, aber Mannheim ist eine pulsierende Musikerstadt. Dort kann ich alles umsetzen, was ich machen will.“

Wie zum Beispiel mit Sebastian Henzl, Produzent von Xavier Naidoo, Frieda Gold und Cassandra Steen zu arbeiten. Das Ergebnis wird deutschsprachiger Pop sein. „Ich will, dass ganz viel von mir darin ist.“