Merken

SC-Frauen gelingt der lang ersehnte Sieg

Vor heimischem Publikum wurde die HSG Rückmarsdorf mit 27:23 (18:9) am Samstag bezwungen.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Sportclub-Frauen im Vorwärtsgang: Vera Apitz spielt Marie Grabsch an.
Die Sportclub-Frauen im Vorwärtsgang: Vera Apitz spielt Marie Grabsch an. © Foto: Werner Müller

Hoyerswerda. Noch anderthalb Minuten zu spielen: Die Halle bebt ... Laura Rosemann tritt zum Siebenmeter an. Trifft! Die Abwehr lässt keinen Ball durch. Vera Apitz wird, wie noch nie nach einer Roten Karte, frenetisch vom Heimpublikum verabschiedet und das heutige Sportmärchen bekommt durch den folgenden von Nicole Seidel gehaltenen Siebenmeter sein Happy End. Endlich wieder ein Sieg!

Aber von vorn: Nach vier Wochen Spielpause waren die Vorzeichen für das Spiel der Tabellennachbarn klar. Die Hoyerswerdaer Sportclub-Frauen wollten unbedingt den Abstand zu den Aufsteigerinnen aus Rückmarsdorf verkürzen. Außerdem saß auch noch der Stachel aus dem unglücklichen Hinspiel tief. Das sollte an diesem Samstag unbedingt anders laufen. Und genau mit dieser Einstellung, einer starken Abwehr und einem cleveren Angriffsspiel, starteten die Gastgeberinnen mit schnellen Toren furios in die Partie. Schon nach fünf Minuten nahm der Rückmarsdorfer Trainer die erste Auszeit. Es stand schon 3:1 für die SC-Mädels. Doch auch die Unterbrechung konnte deren Spielfluss nichts anhaben. Beim 10:3 nahm der Gästetrainer die nächste Auszeit. Doch auch diesmal änderte sich nichts. Über die Stationen 12:4, 14:4 und 17:7 spielten sich die SC-Mädels regelrecht in einen Rausch. Das begeisterte Publikum rieb sich beim 10-Tore-Vorsprung beeindruckt die Augen. Die Gäste fanden kein Gegenmittel. Folgerichtig ging es mit 18:9 in die Pause. Ebenso beeindruckend war, dass sich bisher alle SC-Mädels in die Torschützenliste eintragen konnten.

Vielversprechend ging es auch in der 2. Halbzeit weiter. Nach 40 Minuten standen beim 21:11 immer noch zehn Tore Vorsprung auf der Anzeigetafel. Erst jetzt schlichen sich kleine Schwächephasen in das SC-Spiel und der Vorsprung schmolz. Nach Treffern zum 21:15, 22:17 und 24:20 nach 53 Minuten waren es nur noch vier Tore. Was war los? Die Rückmarsdorferinnen verkürzten sogar noch auf drei Tore. Doch dann trat 90 Sekunden vor Schluss Laura Rosemann, die zur Bestform auflief, zum Siebenmeter an und traf zum Endstand von 27:23. Alles, was dann folgte, war das lang ersehnte SC-Freudenfest. Die Mädels lagen sich glücklich in den Armen, und das Publikum feierte den Sieg ausgelassen.

Die Worte von Trainer Damian Reichart brachten es auf den Punkt: „Was die Mädels in der 1. Halbzeit abgeliefert habe, war einfach nur Wahnsinn. In der 2. Halbzeit wollten wir zu viel und zu zeitig die Vorentscheidung. Dadurch sind wir etwas verkrampft und haben unser Spiel von Halbzeit eins nur teilweise auf die Platte bekommen. Dennoch haben die Mädels dies unglaublich gut gelöst und auch völlig verdient gewonnen. Die Stimmung von den Fans war toll. Vielen lieben Dank dafür.“

Diese Euphorie heißt es jetzt in die kommenden Spiele mitzunehmen. Die nächste Chance dazu besteht schon am kommenden Samstag (Anpffi um 18.30 Uhr in der BSZ-Halle) beim Heimspiel gegen den Dessau-Rosslauer HV. Mit einer Leistung wie gegen Rückmarsdorf sollte auch da Zählbares zu holen sein. (SC)

SC Hoyerswerda: Nicole Seidel, Ayline Trunsch (beide im Tor), Vera Apitz (3), Marie Grabsch (3), Greta Schmidt (3), Sophia Rösler (2), Laura Rosemann (11/5), Aline Weber (4), Charlott Schöps (1)