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Der lange Weg zum Elberadweg

Gerade laufen die Arbeiten am Teilstück zwischen Loschwitz und Wachwitz. Doch bis Pillnitz gibt es noch viele Probleme.

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© Sven Ellger

Von Kay Haufe

Rauf auf die Straße, runter zum schmalen Weg an den Elbwiesen und wieder zurück. Radfahrer, die von Pillnitz ins Zentrum wollen, nehmen entweder gleich die Fähre zum linkselbischen Weg oder sie leben mit dem ständigen Hin und Her. Denn auf der kurvigen Pillnitzer Landstraße sind sie nicht wirklich sicher unterwegs. Separate Radwege gibt es nicht und durch das ständig wechselnde Tempo zwischen 30 und 50 versuchen Autos permanent, an den langsameren Radfahrern trotz Gegenverkehrs vorbeizukommen. Immerhin über 10 000 Fahrzeuge sind hier täglich unterwegs.

Gute Nachrichten gibt es für das Teilstück vom Loschwitzer Pappelwäldchen bis Altwachwitz, das jetzt ausgebaut wird. Damit sind Radfahrer dann knapp vier Kilometer sicher vom Blauen Wunder bis zum Gare de la Lune unterwegs.

Für das anschließende Stück bis Pillnitz gibt es jedoch noch viele Hürden zu nehmen, bevor dort gebaut werden kann, sagt der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, Reinhard Koettnitz. Vier Varianten, wie der Weg zunächst bis zum Hosterwitzer Wasserwerk verlaufen könnte, werden derzeit untersucht. Noch haben die Ämter keinen Favoriten. „Sie verlaufen durch ein Trinkwasserschutzgebiet und weitgehend auf privatem Land“, sagt Koettnitz. Damit die Eigentümer Teile ihres Grundstückes zur Verfügung stellen, muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Doch das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Bisher sei mit den Betroffenen auch noch nicht gesprochen worden, wie einige sagen.

Inzwischen sind schon zwei Artenschutzgutachten erstellt worden, denn die Planungen für den Abschnitt laufen bereits mehrere Jahre. Unter anderem war zwischenzeitlich mal mit einer Radwegebreite von fünf Metern geplant worden. Das hat sich inzwischen erledigt. Doch ob das letzte Artenschutzgutachten noch gültig ist, wenn sich die beteiligten Ämter auf eine Trasse geeinigt haben, ist fraglich. Alle drei Jahre müssen diese Untersuchungen erneuert werden, immerhin könnten sich in der Zeit weitere Tiere angesiedelt haben.

Koettnitz möchte sich noch nicht auf einen Zeitplan festlegen, wann mit dem Bau des Weges begonnen werden kann. Dazu gebe es noch zu viele offene Fragen. Vor 2020 sei keinesfalls damit zu rechnen. Viele Anwohner aber wünschen sich, dass die Planung möglichst schnell vorwärtsgeht. Denn statt mit dem Auto im Stau zu stehen, wären sie gern per Rad unterwegs.