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Der letzte Kämpfer für Löbaus Amtsgericht

Was macht eigentlich Karl Keßelring? Als Amtsgerichtsdirektor stritt er für die Eigenständigkeit des Löbauer Gerichtes - vergeblich.

Von Anja Beutler
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Amtsgerichtsdirektor Karl Keßelring konnte 2012 den renovierten Verhandlungssaal des Löbauer Gerichtes einweihen. Hier im Archivbild mit dem heutigen Richter am Amtsgericht Zittau Stephan Folda und Justizangestellter Corina Krätzig (v.l.).
Amtsgerichtsdirektor Karl Keßelring konnte 2012 den renovierten Verhandlungssaal des Löbauer Gerichtes einweihen. Hier im Archivbild mit dem heutigen Richter am Amtsgericht Zittau Stephan Folda und Justizangestellter Corina Krätzig (v.l.). © Foto: Matthias Weber

Für Karl Keßelring zählen die Jahre als Direktor des Löbauer Amtsgerichts zu den schönsten seiner Karriere. Der gebürtige Franke fühlte sich seit Amtsantritt im August 2005 in der sächsischen Kleinstadt pudelwohl und das sagte und zeigte er auch damals schon gern. Fürs Renommee seines Hauses tat er sein Bestes - vor allem als es darum ging, die Eigenständigkeit des Löbauer Gerichtssitzes zu wahren und eine Angliederung an das Zittauer Amtsgericht zu verhindern.

Doch der Freistaat hatte andere Pläne: Im Behörden-Monopoly zog Löbau am Ende den Kürzeren und Keßelring wechselte bis zu seinem Ruhestand nach Bautzen, ging als Vorsitzender Richter ans dortige Landgericht. Ruhig ist das Leben des bekannten Amtsgerichts-Chefs unterdessen nicht geworden. Und losgelassen hat er auch Löbau nicht - trotz anders lautender Pläne.

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