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Der Schandfleck verschwindet

Mitten im Radeberger Stadtzentrum wird sich in den nächsten Wochen einiges in Sachen Wohnungsbau tun.

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© Thorsten Eckert

Jens Fritzsche

Radeberg. Nun also doch! Auch einer der letzten Schandflecke an der in den vergangenen Jahren schmuck sanierten Radeberger Hauptstraße mitten im Herzen der Bierstadt wird demnächst verschwinden. Die in Friedrichshafen ansässige Bauprojekt-Gruppe WRV hat nach dem Kauf und dem Abriss der morschen und seit Jahren vor sich hin gammelnden alten Gaststätte Harmonie nun auch noch das Eckhaus der ehemaligen Zoohandlung an der Einmündung zum Obergraben kaufen können. Die Firma baut, vermietet und verkauft deutschlandweit Wohnungen – auch bereits in Radeberg.

Anschließend entsteht auf dem Nachbar-Areal der abgerissenen „Harmonie“ ein moderner Neubau (Skizze).
Anschließend entsteht auf dem Nachbar-Areal der abgerissenen „Harmonie“ ein moderner Neubau (Skizze). © Projekt Lunze-Architekten

„Wir freuen uns sehr, dass wir das Objekt Anfang des Jahres erwerben konnten – mit der nun geplanten Sanierung können wir die letzte große innerstädtische Wunde in der Radeberger Innenstadt schließen“, ist WRV-Geschäftsführer Andreas Weishaupt überzeugt. Im seit Jahren leer stehenden Gebäude sind nach der Sanierung neun Wohnungen zwischen 42 und 106 Quadratmeter Wohnfläche geplant. „Die Fertigstellung und Vermietung der Wohnungen im Obergraben ist für Anfang 2016 geplant“, so Andreas Weishaupt.

„Neue Harmonie“ kommt 2016

Der Start für den gleich nebenan – auf der einstigen „Harmonie“-Fläche – geplanten Neubau der Hauptstraße 24 wird dann 2016 erfolgen. Bis dahin wird das Areal für die Baustelleneinrichtung zur Sanierung des Obergrabens benötigt, beschreibt der WRV-Chef. „Sobald die Sanierung abgeschlossen ist, kann dann mit dem Bau begonnen werden“, fügt er an. Sieben Eigentumswohnungen sollen hier wachsen.

Das gleiche Vorgehen hat Andreas Weishaupt dabei für sein zweites Innenstadtprojekt an der Pulsnitzer Straße und An den Leithen im Blick. Hier saniert die WRV gerade das historische Gebäude Pulsnitzer Straße 5. Hier entstehen sieben Wohnungen „im stark nachgefragten Segment zwischen 68 und 124 Quadratmetern“, so der Geschäftsführer. Mit der Übergabe der Wohnungen an die neuen Mieter rechnet er dabei noch im November 2015. Gleich im Anschluss wird die WRV dann das nur wenige Meter entfernte Neubauprojekt An den Leithen starten. Hier werden acht Eigentumswohnungen entstehen. „Und wir haben auch schon kurz nach dem Verkaufsstart erste Interessenten“, freut sich Andreas Weishaupt. Der Friedrichshafener Immobilien-Spezialist ist überhaupt vom Wohnstandort Radeberg überzeugt und hat bereits etliche Gebäude in der Innenstadt saniert. „Deshalb kennen wir den Wohnungsmarkt in Radeberg – und ich sehe noch jede Menge Potenzial für den Wohnstandort Radeberg“. Vor allem im Bereich größerer Wohnungen für junge Familien, sagt er. Da gebe es in der Bierstadt spürbaren Nachholbedarf.

An historischen Gebäuden orientiert

Und auch in Sachen Optik hat sich der Friedrichshafener einiges einfallen lassen. Den Auftrag für Gestaltung und Bau beider Neubau-Projekte an der Hauptstraße und den Leithen hat Andreas Weishaupt an das Radeberger Architekturbüro Lunze vergeben – mit der Vorgabe, die moderne Architektur solle sich auch an den historischen Gebäuden ringsum orientieren. „Das wird super ins Bild passen“, schwärmt Weishaupt. „Mit diesen durchaus exklusiven Neubauten in den begehrtesten Lagen von Radeberg wird auch ein Hauch von modernem, zeitgeistigem Wohnen in Radeberg Einzug halten“, freut er sich. Den Radeberger Architekten sei es dabei gelungen, für die Projekte Ideen und Grundrisse zu entwickeln, „die alle Generationen ansprechen und hierbei auch dem Zeitgeist und den Anforderungen an modernes und energieeffizientes Bauen Rechnung tragen“, ist WVR-Chef Andreas Weishaupt zufrieden. Und hat in Radeberg noch einiges vor, verrät er dann: „Wir haben bereits neue Projekte für die kommenden Jahre in Planung.“