Meißen
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„Der teuerste Aufzug der Welt“

Am Mittwochabend war Meißen im Fernsehen - zur besten Sendezeit bei RTL. Besonders schmeichelhaft war das nicht. 

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Oft und gern in Meißen zu Gast. Hier bei der Ballnacht des Burgkellers 2017:  RTL-Juror und Aufzugtester Joachim Llambi.
Oft und gern in Meißen zu Gast. Hier bei der Ballnacht des Burgkellers 2017: RTL-Juror und Aufzugtester Joachim Llambi. © Claudia Hübschmann

Von Sophie Förster

Meißen. Bei der RTL-Sendung „Mario Barth deckt auf!“ am Mittwochabend ist Meißen glimpflich davon gekommen. Selbst die sonst üblichen Sachsenwitze blieben aus. Der selbst ernannte Aufzuginspektor Joachim Llambi war mit dem Auftrag, Steuerverschwendungen aufzudecken, in der Porzellanstadt unterwegs. „Ich war schon ganz oft hier, Meißen ist sehr schön.“ 

Nach einem schwärmerischen Einstieg und mit dem Dom im Hintergrund, wurde den jungen Zuschauern noch fix erklärt, was Porzellan ist und dann wurde er präsentiert – der teuerste Aufzug der Welt.

Mit den Baukosten kommt der Burgbergaufzug mit 2,1 Millionen Euro zuzüglich 90.000 Euro Umbaukosten, wie es in der Sendung heißt, auf eine stolze Summe. Der Aufzug soll 33 Höhenmeter, vom Tal auf die Burg, überwinden oder zwei Dirk Nowitzkis, wie Llambi scherzte. 

Gedacht war dieses Projekt für die Touristen und Einwohner der Stadt, jedoch treiben die vielen Stör- und Ausfälle die Kosten stetig in die Höhe und die Anwohner in den Wahnsinn. 

Als Llambi Martin Bahrmann, Mitglied der FDP im Stadtrat, fragte ob man „das Teil nicht lieber komplett lahmlegen sollte“, antworte dieser ehrlich: „Bei den ganzen Fördermitteln, die bei einem Abriss zurückgezahlt werden müssten, traut sich keiner, was zu tun“.