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Meißen
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Der zweite Bürgermeister-Kandidat

Mirko Knöfel stellt sich zur Wahl als Nachfolger von Gerold Mann. Er möchte die Gemeinde weiter zukunftsfest machen.

Von Udo Lemke
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Mirko Knöfel ist in Klipphausen aufgewachsen, als Bürgermeister will er seine Heimatgemeinde weiter voranbringen. Er denkt an bessere Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen genauso wie an genügend Löschwasserteiche für die Feuerwehr.
Mirko Knöfel ist in Klipphausen aufgewachsen, als Bürgermeister will er seine Heimatgemeinde weiter voranbringen. Er denkt an bessere Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen genauso wie an genügend Löschwasserteiche für die Feuerwehr. © Claudia Hübschmann

Klipphausen. Im Hof üben die beiden zwei und vier Jahre alten Jungs mit ihrer Mutter wie Primel so in die Erde gebracht werden, dass sie nicht gleich wieder eingehen. Im Haus wartet Mirko Knöfel, der Vater. Er will erklären, warum er der neue Bürgermeister von Klipphausen werden will: „Ich übernehme gern Verantwortung, ich habe Freude daran, zu gestalten und eigene Ideen einzubringen.“

Und beim Blick auf die Kinder vor dem Fenster antwortet er auf die entsprechende Frage: „Ich habe mir das gemeinsam mit meiner Familie gründlich überlegt, ich weiß, was mich erwartet, ich bin seit 15 Jahren im Gemeinderat tätig und seit fünf Jahren einer der beiden stellvertretenden Bürgermeister von Klipphausen.“ Außerdem ist Mirko Knöfel seit 2009 Leiter der Ortswehr Klipphausen, und beruflich betreut der 35-Jährige, der an der Technischen Universität Dresden Informatik/Nachrichtentechnik studiert hat, seit gut zwei Jahren den Breitbandausbau in Klipphausen.

Hier ist er auch aufgewachsen. Nach dem Besuch des St. Afra-Gymnasiums in Meißen und dem Studium arbeitet er in einem Unternehmen, das Telekommunikationsprojekte begleitet.

Die tiefe Verwurzelung in der Gemeinde sei ein Grund, der ihn sagen lässt: „Das Bürgermeisteramt traue ich mir zu.“ Als Bürgermeister würde er dafür sorgen, dass keiner der 43 Ortsteile abgehängt wird, dass sich alle gleichmäßig und gleichberechtigt entwickeln könnten. Ein wesentlicher Punkt, um dies zu erreichen, ist die Ansiedlung junger Leute in der Gemeinde. „Wir müssen ihnen nicht nur die Chance geben, sich hier anzusiedeln, sondern wir müssen auch dafür sorgen, dass die jungen Leute, die in der Gemeinde aufgewachsen sind, auch hierbleiben können.“

Neben dem dafür nötigen Wohnraum müssen junge Familien ihre Kinder in Kindergärten und Schulen im Gemeindegebiet unterbringen können. „Wir müssen unbedingt die Arbeitsbedingungen in den Kindereinrichtungen verbessern, um die Erzieher zu halten und neue dazuzugewinnen.“

Zu den Projekten, um die Gemeinde zukunftsfest zu machen, gehören nach Mirko Knöfel, nicht nur die neue Oberschule in Ullendorf, sondern auch Entwicklungschancen für die Wirtschaft. Das heißt, dass es nicht nur möglich sein muss, neue Gewerbeflächen auszuweisen, sondern auch, dass sich Unternehmen auf ihren eigenen Flächen entwickeln könnten. Was aber unbedingt vermieden werden müsse, ist, das Gewerbegebiete und Ortsteile – etwa im Falle von Klipphausen und Sora – zusammenwachsen.

Die Agenda, die sich Mirko Knöfel abzuarbeiten vorgenommen hat, ist damit noch nicht genannt. „Wir sind eine ländliche Gemeinde, wir müssen es schaffen, die Landwirtschaftsbetriebe in ein Grünflächenkonzept einzubinden.“ Neben Wohnraum, Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten werde die Attraktivität einer Gemeinde künftig stärker als bislang davon abhängen, wie grün sie ist, wie natürlich sie gestaltet ist, ist er überzeugt.

Am Herzen liegen Mirko Knöfel auch die Senioren. „Sie müssen die Möglichkeit haben, ihren Lebensabend in der Gemeinde zu verbringen, statt in ein Heim nach Meißen oder Wilsdruff umziehen zu müssen.“ Er könne sich vorstellen, dass es auch in der Gemeinde Klipphausen Seniorenresidenzen geben könne und Mehrgenerationenprojekte. „Es muss einen ausgeglichenen Mix von Jung und Alt geben.“

Er wünscht sich, dass das Miteinander in der Gemeinde gestärkt wird. „Eigeninitiative – selber etwas für das Gemeinwesen zu tun – das möchte ich befördern.“

Was ich im Haus gemacht habe, fragt einer der Jungs. Ich habe deinen Papa gefragt, ob es mit dir klappt. „Und was hat er geantwortet“, will Mirko Knöfels Partnerin wissen: „Es geht so.“

Eine letzte Frage ist noch offen, die nach der Parteizugehörigkeit: „Ich bin parteilos, und das soll auch so bleiben. Mir ist es wichtig, unabhängig von Parteien für alle Bürger da zu sein.“