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89 Tage ohne Nahrung: Hungerstreikender Klimaaktivist im Krankenhaus

Wolfgang Metzeler-Kick befindet sich seit dem 7. März im Hungerstreik. Zusammen mit anderen Klimaaktivisten demonstriert er im Berliner Regierungsviertel. Nun wurde er ins Krankenhaus gebracht.

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Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick hungert seit 89 Tagen. Nun wurde er aufgrund seines lebensbedrohlichen Zustandes ins Krankenhaus eingeliefert.
Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick hungert seit 89 Tagen. Nun wurde er aufgrund seines lebensbedrohlichen Zustandes ins Krankenhaus eingeliefert. © dpa

Berlin. Bei den hungerstreikenden Klimaaktivisten im Berliner Regierungsviertel hat sich die Lage weiter zugespitzt. Wie ein Sprecher der Kampagne "Hungern bis ihr ehrlich seid" am Dienstag auf Anfrage bestätigte, wurde ein Teilnehmer am Montagabend aufgrund seines lebensbedrohlichen Zustandes ins Krankenhaus eingeliefert. Es handele sich um den 49-jährigen Wolfgang Metzeler-Kick, der seit inzwischen 89 Tagen die Nahrungsaufnahme verweigere.

Am Montag hatte die Initiative auf einer Pressekonferenz angekündigt, dass Metzeler-Kick und der 34-jährige Adrian Lack von Mittwoch an auch keine Flüssigkeiten mehr zu sich nehmen wollten. Metzeler-Kick befindet sich bereits seit dem 7. März im Hungerstreik. Mit dem sogenannten trockenen Hungerstreik wollten sie den Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) weiter erhöhen.

Die hungerstreikenden Klimaaktivisten leben seit Wochen in einem Zeltcamp im Berliner Invalidenpark neben dem Bundeswirtschaftsministerium.
Die hungerstreikenden Klimaaktivisten leben seit Wochen in einem Zeltcamp im Berliner Invalidenpark neben dem Bundeswirtschaftsministerium. © dpa

Von Scholz fordern die Klimaaktivisten eine Regierungserklärung, in der er eingesteht, dass der Fortbestand der menschlichen Zivilisation durch die Klimakatastrophe extrem gefährdet sei, dass es kein CO2-Restbudget mehr gebe, weil bereits jetzt Hunderte Gigatonnen davon zu viel in der Luft seien und dass deshalb jetzt radikal umgesteuert werden müsse.

Die hungerstreikenden Klimaaktivisten leben seit Wochen in einem Zeltcamp im Berliner Invalidenpark neben dem Bundeswirtschaftsministerium. Betreut werden sie von einem medizinischen Support-Team aus Ärztinnen und Krankenschwestern. Zwei Personen mussten den Hungerstreik aus gesundheitlichen Gründen abbrechen, aktuell verweigern noch vier Aktivisten die Nahrungsaufnahme. (epd)