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Wohin es deutsche Auswanderer zieht

Die EU-Statistikbehörde hat ermittelt, in welche Länder auf dem Kontinent die Deutschen besonders häufig umsiedeln.

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Die kleine Schweiz - hier ein Bild vom Luganer See im Süden des Landes - lockt viele deutsche Auswanderer an.
Die kleine Schweiz - hier ein Bild vom Luganer See im Süden des Landes - lockt viele deutsche Auswanderer an. © Navigazione Lago di Lugano

Wiesbaden. Auswanderer aus Deutschland zieht es in Europa am häufigsten in die Schweiz. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, hatten Anfang 2021 rund 309.000 deutsche Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz in dem Nachbarland.

Den Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge nimmt ihre Zahl seit Jahren zu, zuletzt um 0,7 Prozent beziehungsweise rund 2.100 Menschen.

Auf Platz zwei der Auswandererziele folgt Österreich, wo 2021 rund 209.000 Deutsche ihren Wohnsitz hatten. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr fiel mit vier Prozent beziehungsweise rund 8700 Menschen höher aus als bei der Schweiz. Gemeinsam ist beiden Staaten, dass der Wohnortwechsel für Deutsche durch die räumliche Nähe und die fehlende Sprachbarriere erleichtert wird.

Die drittgrößte Gruppe deutscher Staatsbürger - rund 140.000 Menschen - lebte in Spanien. Für Großbritannien liegen lediglich Daten bis 2019 vor, sie wurden deshalb in den Vergleich nicht mit einbezogen.

Die Schweiz ist auch das Land in Europa, dessen Staatsbürgerschaft Deutsche zuletzt am häufigsten erwarben: Im Jahr 2020 erreichte die Zahl der Deutschen, die die Schweizer Staatsangehörigkeit annahmen, einen neuen Höchststand: 6.900 Einbürgerungen wurden verzeichnet - 4,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Bei den Einbürgerungen an zweiter Stelle lag Schweden: Gut 1.400 Deutsche wurden im Jahr 2020 Schweden. (dpa)