Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Deutschland & Welt
Merken

Kokain-Fund in Obst-Großhandel - weitere Funde auch in Sachsen

1,2 Tonnen Drogen sind bei einem Obsthändler nahe Potsdam gefunden worden. Inzwischen sind in Sachsen 500 Kilo weiteres Kokain aufgetaucht und in Norwegen 800.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Polizei ist bei einem Frucht-Händler in Groß Kreutz (Kreis Potsdam-Mittelmark) im Rauschgift-Einsatz.
Polizei ist bei einem Frucht-Händler in Groß Kreutz (Kreis Potsdam-Mittelmark) im Rauschgift-Einsatz. © Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild

Potsdam. Nach dem Fund von 1,2 Tonnen Kokain in einem Obst-Großhandel im brandenburgischen Groß Kreutz haben die Ermittler in Sachsen und Norwegen weitere Container mit Kokain entdeckt. Dabei seien in Sachsen gut 500 Kilogramm und in Norwegen mehr als 800 Kilogramm der Droge sichergestellt worden, berichtete der Brandenburger Polizeipräsident Oliver Stepien am Freitag in Potsdam. Die Sicherstellung von nunmehr 2,5 Tonnen der Droge sei ein Erfolg der gemeinsamen Ermittlungen von Polizei und Zoll auch in internationaler Zusammenarbeit, sagte Stepien.

Nach ersten Ermittlungen stammten die am Dienstag in Groß Kreutz in Bananenkisten entdeckten Drogenpakete aus Ecuador und waren über einen niederländischen Hafen nach Europa gebracht worden. Die Ermittlungen zu den weiteren Vertriebswegen hätten zu den Funden in Sachsen und Norwegen geführt, erläuterte der Polizeipräsident. Tatverdächtige seien noch nicht ermittelt worden.

Den Fund in dem Großhandel in Groß Kreutz hatte am Dienstag ein Mitarbeiter des Unternehmens angezeigt. Dabei handelte es sich um den bisher größten Fund von Kokain durch die Brandenburger Polizei.

Bereits Ende August vergangenen Jahres waren in dem Obstgroßhandel rund 660 Kilogramm Kokain in Bananenkisten entdeckt worden. Die Ermittler gingen damals von einer möglichen Panne der Schmuggler aus. Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg hatte erklärt, solche Lieferungen kämen häufig per Schiff unter legaler Ware wie Bananen versteckt aus den Anbaugebieten der Koka-Pflanze in Südamerika. Diese würden dann in den großen Häfen Rotterdam, Amsterdam oder Hamburg von Mittelmännern rausgefischt. Dies sei in dem Fall möglicherweise schief gegangen. (dpa)