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Unwort des Jahres 2022 gesucht

Noch bis zum 31. Dezember werden Vorschläge für das Unwort des Jahres angenommen. Bisher sind schon mehr als 600 Ideen eingereicht worden.

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Das neue Unwort des Jahres wird am 10. Januar verkündet.
Das neue Unwort des Jahres wird am 10. Januar verkündet. © Archiv/Frank Rumpenhorst/dpa

Die Jury für die Wahl zum Unwort des Jahres nimmt noch bis zum 31. Dezember Vorschläge entgegen. Jury-Sprecherin Constanze Spieß sagte am Mittwoch in Marburg, das Unwort des Jahres 2022 werde am 10. Januar 2023 verkündet. 2021 war der Begriff "Pushback" ausgewählt worden. Die sprachkritische Aktion macht seit mehr als drei Jahrzehnten auf diskriminierende und unangemessene Formen des öffentlichen Sprachgebrauchs aufmerksam.

Nach Angaben der Marburger Sprachwissenschaftlerin gingen bis Ende September bei der Jury mehr als 600 Einsendungen ein. Vorgeschlagen wurden etwa "Sondervermögen", "Gratismentalität", "harmloser Missbrauch", "klimaneutral", "Spezialoperation" oder "humanitärer Fluchtkorridor".

Neben der Marburger Professorin für Pragmalinguistik sind die Sprachwissenschaftler Kristin Kuck (Universität Magdeburg), Martin Reisigl (Universität Wien) und David Römer (Universität Kassel) sowie die Journalistin und Dozentin Alexandra-Katharina Kütemeyer ständige Mitglieder der Jury.

2020 hatte die Jury mit "Corona-Diktatur" und "Rückführungspatenschaften" erstmals zwei Begriffe ausgewählt. Die Unwörter der Vorjahre lauteten "Klimahysterie" (2019), "Anti-Abschiebe-Industrie" (2018), "alternative Fakten" (2017) und "Volksverräter" (2016). (dpa)