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Was die Mauer heute noch erzählt

Thomas Brussig schrieb in den Neunzigern seinen Roman über Grenzerfahrungen am Todesstreifen. Ein Spaziergang durch Berlin zum Jahrestag des Mauerbaus.

Von Peter Ufer
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Thomas Brussig an der East-Side Gallery, einem der letzten noch stehenden Mauer-Abschnitte in Berlin.
Thomas Brussig an der East-Side Gallery, einem der letzten noch stehenden Mauer-Abschnitte in Berlin. © Jan Zappner

Er wollte mit Steinen Geld verdienen. Deshalb hackte der Berliner mit seinem Bruder im Frühjahr 1990 kleine Teile aus dem gerade gefallenen „antifaschistischen Schutzwall“. Als sie anfingen, ihre Beute zu verhökern, da sahen sie am ehemaligen Todesstreifen andere Händler. Die boten massenhaft Bruchstücke all jenen an, die sich für ein paar Gramm Freiheit interessierten. Das Überangebot versaute die Preise.

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