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Die ersten Borde sind gesetzt

Am Geyersberg laufen die Vorarbeiten für den Bau der Straße. Die soll bis zum Jahresende befahrbar sein.

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© André Braun

Von Cathrin Reichelt

Döbeln. Sie fallen richtig auf, die hellen Naturbordsteine in der graubraunen Erde. Die Mitarbeiter der Firma Karsten Kolko aus Roßwein haben auf dem Geyersberg mit dem Setzen der Borde begonnen. Langsam tastet sich ein Mischfahrzeug den Berg hinunter. Nach jedem halben Meter stoppt es und verkippt etwas Beton. „Normalerweise fängt man mit den Borden von unten nach oben an“, sagt Vorarbeiter Thomas Maja. Durch das permanente Stoppen und Anfahren könnte aber die Kupplung des Lasters kaputt gehen. Deshalb erfolgen die Arbeiten diesmal bergab.

Etwas weiter unten werden die Arbeiter scheinbar durch einen großen Haufen Wurzeln ausgebremst. „Der kommt heute noch weg“, verspricht Michael Hillig, Polier der Firma Strabag. Das Unternehmen, das für die Entsorgung verantwortlich ist, habe bis vergangene Woche Betriebsurlaub gehabt.

Die Leitungen für Wasser, Abwasser, Strom und Gas liegen im Boden. Gestern mussten die Anwohner des Geyersberges eine Zeit lang ohne Wasser auskommen. „Denn wir haben die alte auf die neue Trinkwasserleitung umgebunden“, so Hillig. Ansonsten leisten die Mitarbeiter der Strabag Vorarbeiten für die Bordesetzer. „Wir setzen die Einläufe für die Straßenentwässerung und verlegen Drainagen für die Untergrundentwässerung“, erklärt der Strabag-Polier.

Den künftigen Verlauf der Borde zeigen grüne Stäbe an. Etwa aller zehn Meter stecken sie im Boden. In der Kurve wird der Abstand noch einmal halbiert. Rund 1 000  Meter Naturbord und 650 Meter Betonbord müssen die Arbeiter setzen. Das geht nur mit einem Radlader. „Jeder der etwa 1,10  Meter langen Granitsteine wiegt rund 120 Kilo“, begründet Thomas Maja. Je nach Wetter haben die Männer zwei bis drei Stunden Zeit, die Steine in den Fertigbeton zu setzen. Der Mischer verkippt etwa drei Kubikmeter Beton. Das reicht für 25  bis 30 Meter Borde.

Bergauf wird auf der rechten Seite neben den Borden mit Großpflaster eine Regenablaufrinne angelegt. Links entsteht ein Fußweg. Rund 1 000 Quadratmeter Betonpflaster sollen dafür verlegt werden. Der Fußweg wird etwas höher gezogen als bisher. „Er endet an der Bushaltestelle oberhalb des Krematoriums“, so Michael Hillig.

Direkt vor dem Krematorium beschreiben die grünen Stäbe einen weiten Bogen. Dort soll ein zusätzlicher Parkplatz entstehen. Voraussichtlich 20 Stellflächen wird er haben.

Obwohl das Verlegen einer Gasleitung mehr Zeit gekostet hat, als angenommen, sagt der Strabag-Polier: „Wir liegen noch im Sollplan.“ Er geht davon aus, dass die Fahrbahn, die bergauf etwas nach rechts verlegt wird, bis zum Jahresende fertig ist. Die Arbeiten an den Nebenanlagen können noch bis zum Frühjahr kommenden Jahres dauern. Sie seien aber auch möglich, wenn der Verkehr schon wieder über den Geyersberg rollt. Für das gesamte Projekt belaufen sich die Kosten auf rund 730 000 Euro.