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Die Frau für die Zahlen

Kerstin Köhler wird die neue Kämmerin in Riesa. In der Sportstadt ist die Gröditzerin keine Unbekannte.

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© Archiv/Sebastian Schultz

Von Eric Weser und Britta Veltzke

Riesa/Gröditz. Der Riesaer Stadtrat hat am Mittwochabend die Gröditzerin Kerstin Köhler zur neuen Kämmerin gewählt – nach SZ-Informationen sogar einstimmig. Köhler wird die Nachfolgerin von Christian Geschke. Ihre Arbeit wird sie voraussichtlich im Frühjahr aufnehmen. In Riesa ist Kerstin Köhler keine Unbekannte: Bis 2002 hat sie schon einmal in der Verwaltung der Sportstadt gearbeitet.

Danach wechselte sie als Referentin zum Sächsischen Städte- und Gemeindetag in Dresden. Als Jochen Reinicke (parteilos) vor sieben Jahren zum Bürgermeister von Gröditz gewählt wurde und seine Stelle freimachte, wurde Köhler Amtsleiterin für Finanzen und Bau in der Röderstadt. Reinicke muss sich nun also um Ersatz für Köhler bemühen: „In Gröditz hat sie eine anspruchsvolle Aufgabe, da sie für die Bereiche Bau und Finanzen zuständig ist. Ich werde sie bei ihrem Wechsel unterstützen. Auf die Stadtfinanzen wird ihr Weggang keinen Einfluss haben.“

Die Vorsitzenden der beiden größten Riesaer Stadtratsfraktionen, Helmut Jähnel (CDU) und Uta Knebel (Linke), haben ein gutes Gefühl, was die neue Kämmerin angeht. „Es ist nicht so einfach jemanden mit so viel Erfahrung zu finden“, so Knebel. Für den CDU-Fraktionschef sei entscheidend, dass Köhler „ihre Lorbeeren als Referentin beim Städte- und Gemeindetag verdient hat.“ Aber auch ihr Sachverstand zu den Themen Bau und Finanzen gefällt Jähnel. Er hoffe, dass sie ihr Wissen auch nutzt, um Fördermittel für die Stadt Riesa zu beschaffen.

Politisch steht Kerstin Köhler mit der stärksten Riesaer Stadtratsfraktion und Oberbürgermeister Marco Müller auf einer Linie. Im vergangenen Jahr ist sie für die CDU in den Kreistag eingezogen.

Riesas Noch-Kämmerer Christian Geschke hatte Marco Müller Anfang Oktober darum gebeten, zum Jahresende von seinen Aufgaben entbunden zu werden. Die Nachricht traf die Stadt just während der Arbeit am Haushaltsplan. Der Wunsch vieler Stadträte, den ersten Entwurf diesmal eher auf dem Tisch zu haben, erfüllte sich nicht. Nach SZ-Informationen sind die Planungen inzwischen aber so weit, dass im Januar über die Stadtfinanzen für das Jahr 2016 abgestimmt werden kann.