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Die Geheimnisse vom Schloss Schönfeld

Seit Langem wird das Gebäude saniert. In diesem Jahr geht es einen großen Schritt weiter.

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© Sven Ellger

Von Julia Vollmer

Die Sonne glitzert im Schlossteich, Besucher schlendern am Gebäude vorbei. Über dem Schloss Schönfeld liegt im Moment noch eine entspannte Ruhe. Doch das wird sich ändern, denn in und am Gebäude soll in diesem Jahr viel gebaut werden. Künftig sollen noch das Dachgeschoss ausgebaut und die Fassade instand gesetzt werden. Außerdem sind laut Stadt Instandhaltungsarbeiten am Dach geplant. Dafür gibt es aber noch keinen konkreten Zeitpunkt.

Das Schloss liegt ganz im Osten von Dresden im Schönfelder Hochland. Im 16. Jahrhundert wurde es erbaut. In den vergangenen Jahren wurde das nahezu unverändert gebliebene Bauwerk der deutschen Renaissance detailgetreu restauriert.

In diesem Jahr soll er endlich gebaut werden: der Parkplatz vor dem Gebäude. Elf Stellplätze entstehen, so Maren Flechner, Projektleiterin für das Schloss vom zuständigen Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung. Es ist die fünfte Bauphase der Sanierung, die seit 1999 in verschiedenen Etappen läuft.

Im Erdgeschoss wartet ein Trauzimmer auf künftige Ehepaare. Die Stühle sind mit rotem Samt überzogen, sodass sich die Paare wie Prinzessinnen und Prinzen fühlen dürfen. Bis zu 30 Gäste können an der Eheschließung teilnehmen. Daneben ließ Architekt Thomas Strang eine Küche mit offener Feuerstelle und Kessel rekonstruieren – typisch für die damalige Zeit. Der große Saal im Obergeschoss ist auch fertig. Der Kunst- und Kulturverein Schloss Schönfeld hat ihn mit Licht- wie Tontechnik, neuem Vorhang und Stühlen bestückt. Rund 80 000 Euro wurden investiert. Bei der Umgestaltung wurde Wert auf vielfältige Nutzungsmöglichkeiten gelegt.

Die Highlights im ersten Obergeschoss neben dem großen Festsaal: die Holzkassettendecken. Darauf ist der zuständige Architekt Thomas Strang besonders stolz. Denn in angrenzenden Räumen der ersten Etage gibt es viele weitere zu bestaunen. Viele Bemalungen der Decken aus dem 16. Jahrhundert wurden jedoch in späteren Jahrhunderten übermalt und weisen andere Farben auf. Ein dunkler Rotton ziert die Decke in einem kleinen Raum. Nebenan, im „Grünen Salon“, dominiert ein zartes Grün an der Decke und den Wänden. Im Hochzeitszimmer der ersten Etage, das wie das ganze Schloss für private Feiern gemietet werden kann, hängt eine dunkle Decke.

Neben verschiedenen Ausstellungen rund um die Zauberkunst beherbergt das Gemäuer vier Theaterräume. Der Verein Kunst- und Kulturverein Schloss Schönfeld hat die Zauberkunst in Dresden etabliert.