Von Ulf Mallek

Meißen. Die 14 stationären und zwei mobilen Blitzer des Landkreises Meißen brachten im Vorjahr Einnahmen von 2,287 Millionen Euro an Bußgeldern. Das teilte der Sachgebietsleiter im Ordnungsamt Alexander Strelec der SZ mit. Der erfolgreichste Blitzer steht in Diesbar-Seußlitz. Er registrierte 9  000 Verstöße. Dahinter rangieren die beiden Blitzer in Katzenberg mit rund 8 500 bzw. 7 000 sowie die Blitzer in Seerhausen (8 000) und Thiendorf (7700).

Die meisten Fahrzeuge wurden an der Stadtgrenze zu Dresden erfasst. Die beiden Blitzer in Wildberg registrieren jeweils 1,3 Millionen Fahrzeuge. Mit reichlich über 4 000 Verstöße liegen sie aber weit unter der Erfolgs-Quote der Spitzenreiter. In Diesbar wurde nur ein Drittel der Fahrzeuge, dafür aber doppelt so viel Verstöße festgestellt. Am diszipliniertesten sind die Autofahrer auf der B  6 in Obermuschütz. Dort beträgt die Blitzerquote nur etwa 0,2 Prozent. Zum Vergleich: In Diesbar-Seußlitz werden drei Prozent aller vorbeifahrenden Autos geblitzt. Am Auer in Richtung Großenhain sind es an dem recht gut getarnten Blitzer nur 0,8 Prozent.

Vorwürfe eines Anwalts aus Niedersachsen, der Landkreis blitze nur, um seine Kassen aufzufüllen, wies das Landratsamt zurück. Es ginge vor allem um die Verkehrserziehung. Zunächst wird der Bußgeldbescheid dem Fahrzeughalter zugestellt. Bezahlen muss aber der Fahrer. Doch oft ist er auf den Fotos kaum zu erkennen. Die Behörde verschickt deshalb einen Zeugenbefragungsbogen. Eine schlechte Idee ist es, eine unbeteiligte Person als Fahrer anzugeben, denn das stellt eine Straftat dar. Wegen des Zeugnisverweigerungsrechts muss man allerdings weder sich selbst noch einen Angehörigen belasten.