Riesa/Meißen. Sie sind wieder da, und zwar frisch restauriert: die Kinder mit der Taube. Das Mitte der 60er-Jahre von Helmut Jacob geschaffene Kunstwerk stand früher vor dem Manfred-von-Ardenne-Gymnasium in Weida. Vielen Riesaern dürfte das Kunstwerk daher bekannt sein. Mit dem Abriss des Schulgebäudes wurde die Skulptur 2009 abgebaut und schließlich eingelagert. Einige Jahre lang war sie nicht zu sehen. Laut Stadtsprecher Uwe Päsler wurde sie in den Lagerräumen der Allgemeinen Grundstücks- & Verwaltungsgesellschaft (AGV) in Merzdorf aufbewahrt. Die Stadt Riesa hatte nach eigenen Angaben jedoch stets die Absicht, das Kunstwerk wieder öffentlich zu zeigen. „Nun konnte ein würdiger Platz gefunden werden“, so Päsler.

Die Skulptur ziert nun das Schulgelände der Oberschule am Sportzentrum an der Pausitzer Straße – allerdings nicht ohne vorhergehende Behandlung. Die Skulptur hatte beim Abriss einige Schäden erlitten. Die Firma Metallbildner/Metallrestaurator Artliaison Heiko Helm aus Meißen restaurierte das Kunstwerk. Die Figuren wurden gereinigt, die abgebrochenen Arme wieder angeschweißt und die als Plinthe bezeichnete Platte, auf der die Figuren stehen, neu hergestellt. Danach wurde die Plastik patiniert und mit mikrokristallinem Wachs konserviert. Die Kosten beliefen sich auf rund 5 200 Euro.

Der Helmut Jacob hinterließ viele Spuren in Riesa. So ist auch der Storch auf der Brunnensäule vor der Schule an der Alleestraße ein Werk des in Gröba geborenen Künstlers. Das Stadtmuseum hat mehrere Porträtbüsten und Kleinplastiken von ihm in seinem Bestand. Der Künstler starb 1998 in seiner Heimatstadt. (SZ/mit vt)