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Die Neuen an der Spitze der Feuerwehr

Ingolf Schmidt ist Ortswehrleiter von Gallschütz. Seit März hat Lukas Gruhl das Amt des Gemeindewehrleiters inne.

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© André Braun

Von Helene Krause

Großweitzschen. Es ist Freitagabend. Die Gallschützer Feuerwehrleute treffen sich zum Dienst. Ingolf Schmidt, der neue Ortswehrleiter der Gallschützer, betritt die Fahrzeughalle.

Der 39-Jährige zog vor vier Jahren aus Grimma in den Ort. Aufgewachsen ist er in der Gemeinde Kletzen bei Krostitz. Dort war er schon in der Feuerwehr. Obwohl er kein Feuerwehrmann mehr sein wollte, ist er heute weiter mit dabei. Der frühere Ortswehrleiter von Gallschütz und stellvertretende Gemeindewehrleiter Dieter Kroschke hatte erfahren, dass Schmidt in der Feuerwehr war. Er überredete ihn, zu einer Veranstaltung mitzukommen. Es gefiel Schmidt. Er trat in die Gallschützer Wehr ein. „Damals sagte ich zu Dieter Kroschke, wenn ich es mache, dann richtig“, erzählt Ingolf Schmidt. Als Nachfolger für Kroschke war ursprünglich Lukas Gruhl vorgesehen. Der übernahm vorerst kommissarisch das Amt. Doch dann wurde Lukas Gruhl zur Jahreshauptversammlung im März zum Gemeindewehrleiter der Feuerwehr Großweitzschen gewählt (DA berichtete).

Ein neuer Nachfolger für den Ortswehrleiter wurde gesucht. Ingolf Schmidt wurde von den Kameraden gefragt, ob er das übernehmen würde. Nach einer Bedenkzeit stellte er sich dieser Aufgabe und wurde von den Kameraden gewählt.

Schmidt hat eine Lebensgefährtin sowie einen fünf Jahre alten und einen drei Monate alten Sohn. „Meine Lebensgefährtin findet es gut, dass ich das mache“, sagt er. „Sie unterstützt mich.“ Hauptberuflich arbeitet Ingolf Schmidt für den Freistaat Sachsen. Bei seiner Arbeit als Ortswehrleiter wird er von Dieter Kroschke mit Rat und Tat unterstützt. „Wir Jungen müssen in die Sache reinwachsen.“, sagt Ingolf Schmidt. „Dieter Kroschke war 30 Jahre lang Wehrleiter. Wir müssen sein Erbe antreten. So wie wir dastehen, können wir uns sehen lassen.“

Lukas Gruhl, der neue Gemeindewehrleiter von Großweitzschen, war schon in der Jugendfeuerwehr aktiv. Durch seinen Vater, der ebenfalls bei der Feuerwehr ist, kam er dazu. Hauptberuflich ist der gelernte Kfz-Elektriker als Kundenberater in einem Autohaus tätig. Gruhl hat eine Lebensgefährtin und eine wenige Monate alte Tochter.

Anfang des Jahres sprach ihn der Bürgermeister von Großweitzschen Ulrich Fleischer (parteilos) an, ob er Wehrleiter der Großweitzschener Gemeindewehr werden wolle. „Ich habe die Qualifikation dazu“, erklärt Gruhl. „Ich sagte zu.“ Seine Lebensgefährtin steht hinter ihm und unterstützt ihn bei der Tätigkeit für die Wehr.

Sorgen bereitet den Männern die Nachwuchsfrage. „Gallschütz hat mit den Dörfern ringsum viele Kinder und Jugendliche“, sagt Ingolf Schmidt. „Die können ruhig mal reinschnuppern. Wir freuen uns über jede Anfrage.“