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Die Soße zum Döner macht’s

Im Meißner Triebischtal existiert ein Imbiss, der es dem SZ-Tester Peter Braukmann so angetan hat, dass er ihn gleich zweimal besucht hat.

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© dpa/Peter Steffen (Symbolfoto)

Von Peter Braukmann

Meißen. Im Meißner Triebischtal essen zu gehen, handelt es sich dabei um ein Abenteuer? Das wollte ich gern herausfinden. An der Manufaktur vorbei, ein paar Meter weiter, sieht man auf der linken Häuserseite in roten und gelben Farben leuchtend „Dönerladen Roy“. 

Na dann. Ich finde gleich einen Parkplatz. Im Dönerladen sieht es nicht wie in einer Imbissbude aus. Im Gegenteil. Direkt im Eingangsbereich befindet sich eine lange Verkauftheke. Daneben stehen zwei Spielautomaten. Die Sitze in den beiden Gasträumen bestehen aus mit schwarzem und rotem Kunstleder bezogenen Bänken und Sesseln. 

Es sitzt sich gemütlich. Die Stirnfront ist mit einer Tapete tapeziert, die eine Backsteinwand imitiert. An ihr hängt ein großer Flachbildmonitor, auf dem stumm ein Sportkanal läuft. Wüsste man nicht, dass dies hier das Meißner Triebischtal ist, dann könnte diese Lokalität gut und gerne irgendwo in den USA oder Großbritannien sein. Alles ist sauber und macht einen gepflegten Eindruck.

Über dem Verkaufstresen hängen die obligatorischen Tafeln mit den kulinarischen Angeboten. Natürlich gibt es Döner in verschiedenen Ausführungen – Original oder Hähnchen – und Dürüm, aber es gibt auch Pasta und Pizzaangebote, deutsche Speisen wie Schnitzel und verschiedene vegetarische Gerichte.

Ich bestelle einen kleinen Dönerteller bei dem netten Herrn hinter dem Tresen, Salat und alle drei im Angebot befindlichen Soßen: Knoblauchsoße, scharfe Soße und Gewürzsoße. Der Salat ist knackfrisch, die Mischung stimmt, nicht zu viel Zwiebel und eine Peperoni dabei, mittelscharf. Dönerfleisch gibt es reichlich, und die getoasteten Fladenbrotstreifen schmecken ausgezeichnet. 

Das Highlight sind aber die Soßen. Ich gebe zu, diverse Dönerläden zwischen München und Berlin, Köln und Hamburg besucht zu haben, ohne solch schmackhafte Soßen gefunden zu haben. Die scharfe Soße, mit eine Nuance Curry versehen, könnte für mich hier zum Standard werden. Die Knoblauchsoße ist nicht zu heftig, die Kräutersoße leicht und würzig, Thymian schmeckt und genießt man. Das Ganze bekommt man für fünf Euro und ist danach gesättigt und zufrieden.

Also, einen Döner zu bewerten ist ja schön und gut, aber reicht das? Mir nicht, also habe ich tags darauf eine Calzone di Mare probiert. Und auch hier gab es nichts auszusetzen: prima Pizzateig, lecker Thunfisch-, Tintenfisch-, Käsefüllung. Groß genug für zwei, auch meinem Sohn hat es geschmeckt.

Dönerladen Roy – Roy ist ja ein Nachname, ein Asteroid im Hauptgürtel unseres Universums und in Meißen ein kulinarischer Stern in Triebischtal.

Talstraße, geöffnet Montag bis Freitag von 11 bis 1 Uhr, Samstag und Sonntag von 12 bis 1 Uhr.