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Dieses Mal noch höher hinaus

Mehr ausgefallene Aktivitäten, ein anderer Wochentag und besondere Anreize: So locken die Macher des Sporttages Familien.

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© Claudia Hübschmann

Von Marcus Herrmann

Nossen. Während der eine von einem „guten ersten Mal“ mit etwas mehr als 150 Sportbegeisterten spricht, hätte der andere im Juni 2016 gerne noch mehr Menschen auf dem Nossener Muldensportplatz versammelt. Insgesamt dürfte sich die erstmalige Zusammenarbeit zwischen dem einen: Unternehmer Martin Peukert, Chef der Firma Gebrüder Jehmlich – und dem anderen: Vereinsvorsitzender Armin Büttner vom SV Lok, aber gelohnt haben. Mit dem Angebot eines Sportabzeichens vor Ort, Staffelwettkämpfen und mehr erzeugte das Zweiergespann jedenfalls deutlich mehr Aufmerksamkeit als in den ersten vier Auflagen des Familiensporttages auf dem Platz von Lok Nossen.

Beide Männer haben nun den Ehrgeiz, die zweite Auflage des inzwischen „Gebrüder Jehmlich Familiensporttag“ genannten Ereignisses am kommenden Sonntag noch ein Stück erfolgreicher zu gestalten. „Ich bin mit dem Ziel in die Organisation eingestiegen, unsere Spezialfirma für Zerkleinerungstechnik in Nossen noch etwas bekannter zu machen“, sagt Martin Peukert. Dass das geklappt hat, habe sich etwa an dem deutlich größeren Interesse junger Leute an Praktikumsplätzen gezeigt. „Vor allem die Kooperation mit der Eberle-Schule und die Vermittlung von Praktikanten von dort läuft gut. In diesem Jahr haben wir vier Plätze für Praktika“, so Peukert. Auch die Gesamtbelegschaft in der Firma an der Waldheimer Straße habe sich auf 27 Beschäftigte erhöht. So soll es weiter gehen. Deshalb wird das Unternehmen auch 2017 wieder Namensgeber für den Sporttag sein. „Ansonsten wird sich aber einiges ändern“, sagt Armin Büttner, der sich für den gastgebenden Sportverein besonders hinter die Planung der sportlichen Angebote des Familienfestes am kommenden Sonntag klemmt.

Zunächst wäre da der Umstieg vom Sonnabend auf den Sonntag. „Wir denken, dass wir sonntags mehr Kinder mit ihren Eltern dazu bewegen können, zum Sportplatz zu kommen. Sonnabends fahren doch recht viele zum Einkaufen oder sind mit ihrem Nachwuchs auswärts unterwegs“, erläutert Büttner die Absichten hinter dem Umstieg. Außerdem werde es dieses Mal schon etwas eher losgehen – um 10  Uhr. Schluss soll dann um drei Uhr nachmittags sein. Um den Tag zu einem noch größeren Erfolg als 2016 werden zu lassen, wollen Peukert und Büttner an Bewährtem festhalten, dazu aber auch viel Neues ausprobieren.

„Wir bieten wie gehabt die Möglichkeit, das Deutsche Sportabzeichen abzulegen, haben einen Fahrradparcours des ADAC, Geschicklichkeits- und Staffelspiele sowie Streetsoccer im Programm“, schaut Armin Büttner voraus. Für junge Sportler, die mindestens fünf Stationen absolvieren, gibt es erneut ein kostenloses T-Shirt vom Namensgeber des Sporttages gesponsort. Daneben wirbt Büttner aber auch für neue Angebote. Da wäre zum Beispiel eine sechs Meter hohe Kletterwand, die in der Mitte des Fußballfeldes aufgestellt wird. Die Miete dafür geht an eine Dresdner Firma. Hinzu kommen Aufbaukosten. „Da sind wir schnell bei einer vierstelligen Summe. Aber nur mit solchen Aktionen können wir noch mehr Leute gewinnen“, erzählt Martin Peukert, dessen Firma die Kletterwand finanziell ermöglicht. Weil auch andere Sponsoren mithelfen, dürfen sich Kinder und ihre Eltern aber über noch mehr Neues freuen. So können ein überdimensionales Tischkicker als auch Fußball-Billard ausprobiert werden. Bei Letzterem müssen verschiedenfarbige Fußbälle mithilfe eines etwas kleineren und härteren Balles in kleine Netze gespielt werden. Das Feld ähnelt dabei einem Billard-Tisch. „Wir haben im Verein geschaut, welche coolen Sachen es gerade auf dem Markt gibt und was für uns möglich ist. Ich denke, mit den neuen Spielen ist für viel Spaß und Spannung gesorgt“, so Armin Büttner.

Um zusätzlich für das Event am Sonntag zu werben, hat sich Lok Nossen noch etwas einfallen lassen und unter den Schulanfängern der Stadt Flyer mit Gutscheinen für eine kostenlose, dreimonatige Mitgliedschaft im Verein verteilt. „Auf der Rückseite dieser Flyer werben wir für den Familiensporttag. Wir denken, dass wir damit noch mal ein paar Kinder mehr erreichen“, sagt Büttner. Mitorganisator Peukert würde sich derweil darüber freuen, wenn sich einige Eltern mehr als zuletzt aktiv an den sportlichen Stationen ausprobieren. „Die Eltern können gerne in Sportklamotten erscheinen und unter anderem beim Staffellauf mitmachen. Sie können ihren Nachwuchs also aktiv unterstützen.“ Der Eintritt  zum Familiensporttag, der noch wachsen und sich in den nächsten Jahren zu einem festen Termin im Veranstaltungskalender etablieren soll, bleibt übrigens frei.

www.sv-lok-nossen.de; www.jehmlich.info/de