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Dippoldiswalde: Endlich wieder Normalität beim Schülerschwimmen

Zunächst hat Corona den Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" ruiniert, dann gab es Nachwehen. Jetzt gibt es gute Nachrichten aus dem Osterzgebirge.

Von Siiri Klose
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Die Zweitklässler aus Oelsa in den blauen Gewinner-T-Shirts waren am Mittwoch die schnellsten.
Die Zweitklässler aus Oelsa in den blauen Gewinner-T-Shirts waren am Mittwoch die schnellsten. © Siiri Klose

In der Paulsdorfer Schwimmhalle tummeln sich am Mittwochvormittag 36 Schüler im Wasser: Zweitklässler aus Altenberg, Ruppendorf, Pretzschendorf, Dippoldiswalde, Oelsa und Freital-Hainsberg. Gerade sind sie noch Wettkämpfe geschwommen: Immer vier Bahnen á 25 Meter für die Brust-, die Beine- und die Kombinationsstaffel, bei der auch Tauchen und Rückenschwimmen gefragt ist. Zum Schluss sind noch einmal vier Bahnen von 50 Metern dran. In jeder Staffel haben sich jeweils zwei Jungs und zwei Mädchen abgewechselt.

Erschöpfung ist trotzdem niemanden anzumerken, als Schwimmprofi Sebastian Halgasch ein lautes "Ameisenhaufen" in die Halle ruft. Fix sind die Becken leer und vor dem Schwimmlehrer und früherem Europameister im Schwimmen bildet sich genau das: ein Ameisenhaufen aus aufgeregten Schülern, die noch nicht wissen, wer von den sechs Grundschulen nun den ersten Platz beim Kreisfinale des Wettkampfs "Jugend trainiert für Olympia" gemacht hat.

Oelsaer und Hainsberger Schüler sind eine Runde weiter

Kurze Zeit später ist klar: die Altenberger schon mal nicht. Denn Sebastian Halgasch gratuliert zuerst den drei vierten Plätzen - und sie werden zuerst aufgerufen. "Verlierer gibt es nicht", sagt Halgasch, und die Betreuer überreichen jedem Kind eine große Trinkflasche, die die Firma Bike Point für das Kreisfinale spendiert hat.

Eine Runde weiter geschafft hat es die Klasse aus Oelsa. Ihren ersten Platz entschieden sie mit wenigen Sekunden Vorsprung in der letzten Staffel. Auch die Hainsberger auf dem zweiten Platz sind beim Regionalfinale eine Runde weiter im Regionalfinale. "Das ist am 25. April in der Pirnaer Sportschwimmhalle", sagt Halgasch. Antreten werden dort Grundschulen aus dem Schul-Standort Dresden - dazu gehören auch Meißner, Bautzner und Görlitzer Kinder.

Paulsdorf ist Schulschwimmstandort für 500 Schüler

Die Paulsdorfer Schwimmhalle dient zum ersten Mal als Austragungsort. 500 Kinder aus einem Einzugsgebiet von Altenberg bis Oelsa lernen hier schwimmen. "Und das sind ja nur die vom Schulschwimmen. Zusätzlich gibt es noch die ganzen Seepferdchenkurse. Die Halle ist enorm wichtig für die ganze Region", sagt Halgasch.

Er ist auch froh, dass dieser Wettbewerb überhaupt wieder stattfindet - nach fünf Jahren Pause. "Erst fiel er wegen Corona aus. Danach mussten auch Dritt- und Viertklässler den Unterricht nachholen. Da war die Altersstruktur nicht mehr homogen." Erst jetzt ist wieder Normalität eingestellt - und "Jugend trainiert für Olympia" mündet wieder in einem Bundeswettbewerb.