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Dippser Faschingsverein feiert Jubiläum

Die Gründung vor 30 Jahren ist ein guter Anlass für eine Zeitreise. Die Mitglieder des Faschingsvereins haben dafür viele Details zusammengetragen.

Von Siiri Klose
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Präsident Uwe Krüger, Vizepräsident Heiko Schäfer sowie Maxi und Nora von der Funkengarde proben schon mal die Aufstellung für den großen Auftritt am 11.11.
Präsident Uwe Krüger, Vizepräsident Heiko Schäfer sowie Maxi und Nora von der Funkengarde proben schon mal die Aufstellung für den großen Auftritt am 11.11. © Egbert Kamprath

Der große Saal ist ein Kinderparadies: Überall riesige gelb-blau-rote Luftballonwolken, größer als die kleinen Steppkes selbst. Während die Großen vom Dippoldiswalder Faschingsverein seit Dienstagnachmittag dabei sind, den Saal der Parksäle nach allen Regeln des Faschingsauftakts zu schmücken, orgelt der Nachwuchs voller Entdeckerdrang durch die Kulissen. Diese Drei- bis Fünfjährigen werden mit Sicherheit mal große Fans der fünften Jahreszeit, so viel ist sicher.

Auch wenn Vizepräsident Heiko Schäfer gern viele neue Mitglieder im Verein begrüßen würde, hat er jedenfalls sein Bestes getan, die Tradition des Dippoldiswalder Faschingsvereins durch die Generationen zu tragen: Seine Töchter hängen Girlanden auf, der Enkel schleppt einen besonders großen Ballon an. "Wir nennen uns alle eine Familie", sagt er lachend. "Wir kennen uns alle richtig gut."

Oberbürgermeisterin hat den Schlüssel nur geborgt

33 Mitglieder hat der Verein, elf davon bilden natürlich den Elferrat. "Dazu gibt's drei Reserveminister", sagt Präsident Uwe Krüger. Er hat den Vorsitz von Alterspräsident Horst Wagner übernommen, in Dippoldiswalde bekannt als langjähriger Leiter der Parksäle und wie Schäfer Mitglied der ersten Stunde.

Die schlug vor 30 Jahren - und das Jubiläum ist der perfekte Anlass für eine Rückbesinnung: "Zurügg in de Neunzscher" lautet das Motto am 11. 11. Natürlich geht es erst einmal darum, sich um 11 Uhr 11 von Oberbürgermeisterin Kerstin Körner den Rathausschlüssel aushändigen zu lassen. "Das ist ja unserer, wir haben ihn der Oberbürgermeisterin nur geborgt", sagt Krüger.

Von Ballonseideanzug bis zum Röhrenfernseher

Schließlich beginnt jetzt die fünfte Jahreszeit, in der die Narren traditionell das Rathaus übernehmen - symbolisch natürlich. Mit einer einfachen Schlüsselübergabe ist es dennoch nicht getan: "Beide Seiten müssen Aufgaben lösen", sagt Krüger. Ein paar fallen auch noch für die Schüler von der Oberschule am Pfortenberg ab, "wir müssen schließlich noch ein paar Süßigkeiten unter die Leute bringen."

Die Faschingsparty steigt abends in den Parksälen. Dort wird die Zeitreise ins Gründungsjahr 1992 besonders gründlich zelebriert - das fängt beim Skianzug aus Ballonseide an und hört beim Röhrenfernseher noch lange nicht auf. Die Mitglieder des Faschingsvereins haben zahlreiche Details zusammengetragen, um eine gut geölte Zeitmaschine zu schaffen. Und natürlich übt die Funkengarde derzeit sogar zweimal pro Woche an der synchronen Beinreihe. Die ist nämlich zeitlos.