SZ + Dippoldiswalde
Merken

Wie es mit der Kita in Höckendorf weitergeht

Das "Storchennest" wird von der Gemeinde Klingenberg betrieben. Nun kursiert das Gerücht, dass die Kinderkrippe schließt. Was dran ist.

Von Anja Ehrhartsmann
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Kita "Storchennest" in Höckendorf wird von der Gemeinde Klingenberg betrieben.
Die Kita "Storchennest" in Höckendorf wird von der Gemeinde Klingenberg betrieben. © Karl-Ludwig Oberthür

Die Krippe im "Storchennest" in Höckendorf soll geschlossen werden, so hat es zumindest Sascha Koitzsch gehört, der für die "Bürger für Klingenberg" im Gemeinderat sitzt. Was dran ist an dem Gerücht, wollte er nun auf der jüngsten Ratssitzung von der Gemeindeverwaltung wissen.

Laut Bürgermeister Torsten Schreckenbach (Bürger für Klingenberg) ist der Sachstand Folgender: Eigentlich könnten 12 Krippenkinder und 96 Kindergartenkinder in der Kita "Storchennest" in Höckendorf betreut werden. Doch ausgelastet ist die Einrichtung nicht. Belegt sind derzeit 84 Plätze im Kindergarten und 9 in der Krippe - Tendenz fallend, äußerte das Gemeindeoberhaupt gegenüber Sächsische.de. Diesen Umstand wolle die Gemeinde nun nutzen, um die Einrichtung in Höckendorf zu sanieren und verschiedene Räumlichkeiten zu optimieren.

Geplant sei unter anderem, die Krippe aus dem Obergeschoss ins Erdgeschoss umzuziehen und damit die Arbeit für die Erzieher zu erleichtern, die immer einen logistischen Aufwand betreiben müssen, wenn sie mit den Kindern nach draußen gehen möchten, erklärt Bürgermeister Torsten Schreckenbach. Auch was den Brandschutz betrifft, sei es optimaler, wenn die Kleinsten künftig direkt aus den Gruppenräumen in den Außenbereich gelangen können.

Und es soll sich nicht nur im Krippenbereich etwas ändern, sondern auch für die Kindergartenkinder, deren Räume im Haus optimiert werden sollen. Zudem wird die Außenfassade saniert.

Es gab Gespräche mit den Eltern

Aus diesem Grund seien keine neuen Betreuungsverträge mehr für die Krippe in Höckendorf vereinbart worden, so Schreckenbach. Alle Krippenkinder aus dem ehemaligen Höckendorfer Gemeindegebiet werden vielmehr künftig in der Ruppendorfer Kinderkrippe betreut. Diese wurde erst 2020 neu gebaut und biete aufgrund dessen wesentlich bessere Bedingungen für die Kinder. Betroffen sind neun Krippenkinder plus drei weitere, die eigentlich ab April die Krippe im "Storchennest" besuchen sollten.

Zum anstehenden Krippenwechsel gab es vergangene Woche Gespräche mit den Eltern. "Wir haben uns darauf verständigt, dass die Krippenkinder aus Höckendorf ab September in die Krippe nach Ruppendorf wechseln", erklärt Schreckenbach. Die Argumente der Verwaltung seien für die Eltern nachvollziehbar und schlüssig gewesen, sodass alle mit dem Wechsel einverstanden waren und es nach der Beratung keine Aufregung mehr gab, schätzte der Bürgermeister die aktuelle Lage ein.

Die Kinder, die planmäßig bis Oktober/November aus dem Krippenbereich im "Storchennest" in den Kindergarten wechseln, werden das schon etwas eher tun, nämlich im September. Alle, die über das Jahr 2023 hinaus einen Krippenplatz in Höckendorf haben, können gleich nach Ruppendorf wechseln, sodass der Krippenbereich in Höckendorf ab September komplett frei ist. Für den Übergang beziehungsweise die Eingewöhnungszeit werden die bisherigen Erzieherinnen mit den Kindern nach Ruppendorf wechseln, sagt Schreckenbach.


Angesichts dessen, dass die Geburtenzahlen sinken und tendenziell weniger Kinder die Kindertageseinrichtungen in der Gemeinde besuchen, müsse man abwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln, so der Bürgermeister. "Es zeichnet sich nicht ab, dass wir eine Einrichtung schließen müssen." Da die Gemeinde außerdem auf Zuzug hofft und sich die Geburtenstatistik auch wieder ändern könne, sei es ratsam, entsprechende Plätze in der Hinterhand zu haben.