Die Gemeinde Klingenberg will Bauland "Am Pfarrbusch" in Colmnitz verkaufen. "Nicht wir als Gemeinde wollen erschließen, sondern wir würden das gerne an einen Erschließungsträger abgeben", sagte Bürgermeister Torsten Schreckenbach (Bürger für Klingenberg) auf der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Erschließungsplanung der Gemeinde soll Grundlage für den Investor sein. Weitere Bedingung ist, die Verkehrsflächen anschließend kostenfrei an Klingenberg zurück zu geben. Diese werden dann öffentlich gewidmet.

Ein privater Investor könnte günstiger erschließen, als die Gemeinde und hätte dadurch einen Kostenvorteil, so Torsten Schreckenbach. Außerdem übernimmt er das Risiko, die Grundstücke zu vermarkten. "Die Stadt Neustadt hat das in ähnlicher Form gemacht."

Die Gemeinderäte stimmten der Entwurfsplanung für den zweiten Bauabschnitt einstimmig zu und legten fest, dass ein privater Träger die Erschließung und Vermarktung übernehmen soll. Außerdem wird Bürgermeister Torsten Schreckenbach bevollmächtigt, das öffentliche Verfahren durchzuführen. Beim Verkauf berücksichtigt werden soll letztlich nicht nur die Höhe des Angebots, sondern auch der geplante maximale Bodenpreis, zu dem der Investor die erschlossenen Bauparzellen dann verkaufen will. So will die Gemeinde Spekulationen vermeiden.

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Das Wohngebiet "Am Pfarrbusch" hat eine längere Geschichte. Die Gemeinde Colmnitz, damals noch selbstständig, hat in den 1990er-Jahren "Am Pfarrbusch" ein großes Grundstück gekauft mit dem Ziel, die Wohnbebauung im Ort zu steuern. Doch die erwartete große Nachfrage blieb zunächst aus, richtig Bewegung ins Baugebiet kam erst in den vergangenen Jahren. Im Dezember 2020 wurde der letzte Bauplatz verkauft.

Beim zweiten Bauabschnitt will es die Gemeinde deshalb anders machen. Aber sie rechnet damit, dass die Baugrundstücke in Colmnitz in den kommenden Jahren nachgefragt werden. Unverbindliche Kaufanfragen lägen bereits vor. Der zweite Bauabschnitt bietet Platz für circa 14 Eigenheime mit rund 600 Quadratmetern Grundstück. Wie groß die einzelnen Grundstücke werden, legt der Investor fest, der die Grundstücke vermessen lassen muss.

Perspektivisch kann das Wohngebiet "Am Pfarrbusch" noch weiter wachsen, denn es gibt einen dritten Bauabschnitt.