Einbruch in Geisinger Kirche

Ein großer Schreck fuhr am Donnerstag Pfarrer Markus Schuffenhauer in die Glieder, als er vom Einbruch in die Geisinger Kirche erfuhr.
Ein Mitglied der Kirchgemeinde hatte zuerst die eingeschlagenen Scheiben und die Glassplitter im Kirchenschiff entdeckt. Durch die Meldung alarmiert, wurde eine erste Bestandsaufnahme gemacht. Dabei sah der Pfarrer das eigentliche Ausmaß der Schäden.

Mit brachialer Gewalt hatten der oder die Täter die massive Tür zur Sakristei aufgebrochen. Überall lagen Holzsplitter auf dem Boden. Da sich diese im hinteren Teil des Gotteshauses befindet, hatte anfangs niemand die Schäden bemerkt. Wann genau der Einbruch passiert ist, irgendwann in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag, ist unklar.
Obwohl er nur wenige Meter gegenüber im Pfarrhaus wohnt, hat Markus Schuffenhauer keine Geräusche gehört. Auch Anwohnern oder Passanten ist nichts aufgefallen. Lange war unklar, welchen Schaden die Einbrecher hinterlassen hatten. Um keine Spuren zu verwischen, musste auf das Eintreffen der Kriminalpolizei gewartet werden, die am späten Nachmittag aus Sebnitz kam. Bis dahin stand eine Polizeistreife vor der Kirche, um den Tatort abzusichern.
Größte Sorge war, dass bei dem Einbruch zwei historische Kerzenleuchter sowie ein wertvolles Taufbecken aus dem 17. Jahrhundert entwendet wurden. Umso größer war das Aufatmen, als man diese Gegenstände noch unversehrt vorfand. Auch andere Gegenstände von Wert waren unangetastet. Offensichtlich hatten sich die Täter nur umgeschaut, ohne etwas mitzunehmen.
Dagegen ist der beim Einbruch entstandene Schaden beträchtlich. Nachdem sie in die Sakristei gelangt waren, hatten sich die Täter durch ein zerschlagenes Fenster auch Zugang in die Kirche verschafft. Eine Decke lag noch im leeren Rahmen, offensichtlich zum Schutz vor Schnittwunden.
Für Pfarrer Schuffenhauer ist nun allerdings auch klar, dass man mit einem blauen Auge davon gekommen ist und mehr Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen.
Bei den Ermittlungen der Polizei spielt nun auch eine Rolle, ob der Geisinger Fall Teil einer Serie ist. In den letzten Wochen gab es mehrere Einbrüche in der Region, darunter bereits zweimal in Räume der Straßenmeisterei Altenberg. Auch an der Altenberger Sommerrodelbahn wurde versucht, einen Kassenautomaten zu knacken.
Noch ein Einbruch in Geising
In der gleichen Nacht waren Kriminelle in ein Einfamilienhaus in Geising eingebrochen, berichtet die Polizei. Die Täter drückten ein Fenster eines Hauses an der Langen Straße ein und durchsuchten die Räume. Nach erster Übersicht stahlen sie nichts, hinterließen aber einen Sachschaden in Höhe von etwa 500 Euro. (SZ)