Dippoldiswalde
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Dippser demonstrieren für Vielfalt und Menschlichkeit

Der Protest wird vom Demokratie-Bündnis Osterzgebirge organisiert. Es reagiert auf ein Treffen, bei dem über Deportationspläne gesprochen wurde.

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Mit einem ähnlichen Thema wie hier in Wittenberg lädt Demokratie-Bündnis Osterzgebirge am Sonntag zu einer Demo auf den Dippser Markt ein.
Mit einem ähnlichen Thema wie hier in Wittenberg lädt Demokratie-Bündnis Osterzgebirge am Sonntag zu einer Demo auf den Dippser Markt ein. © dpa

Für "Vielfalt und Menschlichkeit" und "gegen Ausgrenzung von Randgruppen" wollen am Sonntag Menschen in Dippoldiswalde demonstrieren. Aufgerufen hat dazu das "Demokratie-Bündnis" Osterzgebirge. Die Kundgebung beginnt um 15 Uhr auf dem Marktplatz mit musikalischen Beiträgen der Dresdner Big Band "Banda Comunale".

Nach Angaben des Bündnisses werden voraussichtlich neun Redner das Wort ergreifen. Die ersten Reden werden ab circa 15.30 Uhr von Vertretern des "Bündnis für Demokratie", der "Banda Comunale", einer Vertreterin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BDA), der Jusos und der Integrationsgruppe Hermsdorf/Erzgebirge gehalten.

Gegen 15.45 Uhr beginnt ein Demonstrationszug durch die Stadt. Anschließend, die Veranstalter rechnen mit 16.15 Uhr, werden auf dem Markt weitere Reden gehalten. Angekündigt haben sich der Bundestagsabgeordnete Fabian Funke (SPD), die Landtagsabgeordnete Antje Feiks (Die Linke) und Clemens Holzschuh vom Gedenkbündnis. Weitere Redner werden von der Evangelischen Jugend Freiberg, Bündnis90/Die Grünen und der AG Asylsuchende erwartet. Auch im zweiten Teil gibt es Musik von der "Banda Comunale".

Das Bündnis reagiert damit auf die Enthüllungen des Recherchenetzwerks Correctiv, das über ein Treffen in Potsdam berichtet hatte, bei dem über Pläne zur Abschiebung von Nichtdeutschen - die sogenannte "Remigration" - gesprochen wurde. Mit der Demonstration wolle man lautstark zeigen, "dass es im Osterzgebirge viele engagierte Menschen gibt, die sich aktiv für ein friedliches, tolerantes und liebenswertes Osterzgebirge einsetzen". Deshalb heißt es im Aufruf zur Demonstration auch: "Wir sind die Brandmauer gegen Rechtsextremismus".

Martin Eckstein, Sprecher des Demokratiebündnisses Osterzgebirge, teilt auf Anfrage mit, dass sich 100 Teilnehmer angemeldet haben. Lisa Thea Steiner, Kreisvorsitzende der Linken, hofft auf mindestens 200 Teilnehmer.

Das "Demokratie-Bündnis Osterzgebirge" hat sich im Januar 2024 gegründet. Ihm gehören Parteien, Vereine, Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen aus dem Osterzgebirge an. (SZ/mb)