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Klingenberg hat neue Pläne für die Sachsenhof-Wohnungen

Bei Neuvermietungen möchte die Gemeinde die Mieten erhöhen. Auch die Sanierung eines Blocks wird derzeit durchgerechnet.

Von Siiri Klose
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Die Gemeinde Klingenberg hat einiges vor mit den Wohnungen im Sachsenhof
Die Gemeinde Klingenberg hat einiges vor mit den Wohnungen im Sachsenhof © Karl-Ludwig Oberthür

Vor fünf Jahren konnte die Gemeinde Klingenberg die Vermietung der frisch sanierten Wohnungen in zwei Blöcken des Sachsenhofs angehen. Neue Mieter zahlen seither 7,25 Euro Kaltmiete. "Diesen Mietpreis hatten wir damals für die Finanzierung festgelegt", sagt Klingenbergs Bürgermeister Torsten Schreckenbach.

Doch mittlerweile empfindet die Gemeinde diese Festschreibung nicht mehr marktgerecht. Auch die Gemeinderäte folgten dem Verwaltungsvorschlag, den alten Beschluss von 2017 aufzuheben. "Das heißt, dass wir bei Neuvermietungen die Wohnungen mit einem Preis nach unseren Vorstellungen anbieten können", sagt Schreckenbach. Kurz: Die Mieten werden steigen. In den einschlägigen Immobilienportalen werden große Wohnungen mit 7,25 Euro, kleinere mit 8 Euro pro Quadratmeter angeboten.

Für die derzeitigen Mieter ändert sich vorerst nichts

"Ein gewisser Verhandlungsspielraum besteht", sagt Schreckenbach. Für Bestandsmieter bleibt ohnehin alles so, wie es ist. Allerdings denkt die Gemeinde hier langfristig: Durch den festgeschriebenen Mietpreis von 2017 hätte sie sich die Möglichkeit genommen, Mieterhöhungen aller Art durchzusetzen. Das ist jetzt anders: "Der Mietpreis von drei vergleichbar ausgestatteten Wohnungen gilt als Referenzwert für Mieterhöhungen. Wenn im Sachsenhof perspektivisch drei Wohnungen für beispielsweise 7,50 Euro Kaltmiete vermietet werden, dann ließe sich auch im Bestand eine höhere Miete durchsetzen."

Doch vorerst gelte es zu schauen, was der Markt hergibt. Zudem tüftelt die Gemeinde derzeit an einem Sanierungskonzept für den dritten der vier Sachsenhof-Wohnblöcke. Die Häuser wurden 1989 fertiggestellt, jeder verfügt über 36 Wohnungen. "Wir sind noch dabei durchzurechnen, mit welchen Baukosten zu rechnen ist." Die Kaltmiete ergibt sich dann aus den Sanierungszeiträumen: Nach 30 Jahren ist zumeist die nächste Sanierung fällig, bis dahin müssen sich die Kosten von der davor amortisiert haben. "Man rechnet also die Baukosten durch 30 Jahre und durch zwölf Monate", sagt Schreckenbach.

Kommt dabei eine Kaltmiete heraus, die der Markt hergibt, wird Klingenberg das Sanierungsprojekt starten. Ein Pluspunkt bei der Mietersuche dürfte schon mal die gute Bahnanbindung der Gemeinde sein.