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Doch noch Hoffnung für die Meiche-Villa?

Sebnitzer Kulturerbe droht der Verfall. Und dasn obwohl der Eigentümer sanieren möchte. Die Stadt will nun vermitteln.

Von Anja Weber
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Einst vom Vater des Heimatkundlers Alfred Meiche erbaut, gilt das Anwesen als Kulturerbe.
Einst vom Vater des Heimatkundlers Alfred Meiche erbaut, gilt das Anwesen als Kulturerbe. © Dirk Zschiedrich

Heinz Karges steht in den Startlöchern. Der Investor aus Bayern will die Meiche-Villa am Feldweg in Sebnitz sanieren. Doch er darf mit keinem Fahrzeug an das Objekt. Denn er müsste über ein anderes Grundstück fahren, was dessen Eigentümer aber nicht zulassen (SZ berichtete). Deshalb hat sich Heinz Karges an die Stadt Sebnitz gewendet, in der Hoffnung, dass man ihm helfe. Das Problem ist dort hinreichend bekannt. Immer wieder habe es dazu Gespräche gegeben, sagt Oberbürgermeister Mike Ruckh (CDU). „Wir wollten eine Regelung erzielen. Doch es ist uns nicht gelungen“, sagt er. Außerdem haben auch Stadträte mit den Grundstückseignern gespochen. Aber auch das hat offenbar nicht den erhofften Erfolg gebracht. Darüber hinaus stünden der Stadt nur beschränkte Mittel zur Verfügung, in solchen Fällen zu verhandeln. Man wolle aber weiter mit den Besitzern des Grundstückes im Gespräch bleiben, um vielleicht doch noch eine Lösung zu erzielen, sagt der Oberbürgermeister.

Immerhin gilt die Meiche-Villa als ein Kulturerbe in der Stadt Sebnitz, dessen Verfall nun jemand aufhalten will. 1878 wurde das Gebäude von Louis Meiche, dem Vater des bekannten Historikers, Volkskundlers und Sprachforschers Alfred Meiche, als Blumenfabrik und Wohnhaus errichtet, 1909 war sie umgebaut worden.