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Bewegung im Tarifstreit bei Horizon Global in Hartha

Die Beschäftigten der Harthaer Firma fordern Tariflohn. Jetzt gibt es einen Termin für Sondierungsgespräche.

Von Cathrin Reichelt
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Innerhalb von zwei Wochen sind die Mitarbeiter des Automobilzulieferers Horizon Global dreimal auf die Straße gegangen. Jetzt gibt es einen Termin für Sondierungsgespräche.
Innerhalb von zwei Wochen sind die Mitarbeiter des Automobilzulieferers Horizon Global dreimal auf die Straße gegangen. Jetzt gibt es einen Termin für Sondierungsgespräche. © SZ/DIetmar Thomas

Hartha. In die Tarifauseinandersetzung bei der Harthaer Firma Horizon Global kommt Bewegung. Innerhalb von zwei Wochen sind die Mitarbeiter des Automobilzulieferers dreimal auf die Straße gegangen. Einer aktiven Mittagspause folgte ein Warnstreik.

Einschüchterungsversuche durch Führungskräfte schreckte die Beschäftigten nicht ab. Sie versammelten sich zu einem zweiten Warnstreik (diese Zeitung berichtete). Diesmal legten die Mitarbeiter beider Schichten die Arbeit nieder.

Ausdauer zeigt Wirkung

Die Ausdauer der Horizon-Mitarbeiter zeigt offenbar Wirkung. Für den 20. Dezember ist ein Sondierungsgespräch mit der Unternehmensleitung über eine erstmalige Tarifbindung geplant.

„Wir begrüßen die Bereitschaft der Arbeitgeberseite, mit uns in Sondierungsgespräche zu gehen und damit der Forderung der Belegschaft nach einem Tarifvertrag nachzukommen“, so Steven Kempe, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Dresden und Riesa. „Die Beschäftigten erwarten nun zielgerichtete und konstruktive Gespräche.“

Bereits im Oktober dieses Jahres haben die IG Metall-Mitglieder bei Horizon Global die Unternehmensleitung aufgefordert, in Sondierungsgespräche für eine Tarifbindung einzutreten.

Der Verdienst der Beschäftigten in der Harthaer Firma liegt teilweise knapp über dem Mindestlohn. Die bisher ablehnende Haltung der Firmenleitung ist für die Mitarbeiter unverständlich. Denn in der Unternehmensgruppe, zu der der sächsische Standort gehört, gibt es Firmen, in denen die Mitarbeiter nach Tarif bezahlt werden.

Das betreffe auch die Zentrale und einzigen weiteren deutschen Standort in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen.

Bei Horizon Global Germany in Hartha werden von rund 120 Beschäftigen Anhängerkupplungen hergestellt.