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Damit es in Grünlichtenberg grüner wird

Kriebstein bekommt Geld für den „Park der Artenvielfalt“. Der soll damit nicht nur schöner werden, sondern auch noch etwas fürs Klima bringen.

Von Elke Braun
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Für die Umgestaltung des Parks in Grünlichtenberg bekommt die Gemeinde 100.000 Euro Fördergeld.
Für die Umgestaltung des Parks in Grünlichtenberg bekommt die Gemeinde 100.000 Euro Fördergeld. © Gemeindeverwaltung Kriebstein

Kriebstein. Das war selbst für Bürgermeisterin Maria Euchler (FWK) eine Überraschung. Am Mittwochabend erreichte sie eine Mitteilung der CDU-Bundestagsabgeordneten Veronika Bellmann, dass die Gemeinde für ihr Projekt „Park der Artenvielfalt“ in Grünlichtenberg Fördergeld bekommt.

Immerhin 100.000 Euro macht der Bund aus dem Programm „Modellprojekte zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen“ dafür locker.

„Ich bin total happy, dass wir das Projekt jetzt in Angriff nehmen können“, sagte Maria Euchler auf Anfrage von Sächsische.de. Veronika Bellmann habe sie im Frühjahr auf die Fördermöglichkeit hingewiesen. „Ich dachte, probieren können wir es ja.“ Dass es tatsächlich mit der Förderzusage klappt, damit hatte sie damals nicht wirklich gerechnet.

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Umso größer ist nun die Freude darüber. Wie die Bürgermeisterin erläuterte, wird der rund 5.700 Quadratmeter große Park sehr gerne von den Einwohnern genutzt. Regelmäßig wird dort das Parkfest ausgerichtet – vorausgesetzt, es muss nicht wie zuletzt wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.

Naturnaher Spielraum für Kinder

Auch für private Feiern wie Hochzeiten oder runde Geburtstage wird das Gelände genutzt. „Die Kinder aus der Kita und dem Hort gehen oft in den Park spazieren und spielen dort“, so Maria Euchler.

Mit dem Fördergeld könnte der Park nun nicht nur geselliger gestaltet werden. „Wir möchten auch klimarelevante Dinge umsetzen“, so die Bürgermeisterin. Derzeit sei das Areal durch Wildwuchs und viele, teilweise auch nicht einheimische Gehölze, verwildert. Im Sinne der Artenvielfalt soll ein Obstgartenhain ausschließlich mit einheimischen alten Kirsch- und Apfelbaumsorten angelegt werden.

Außerdem sollen am Rand der Parkanlage viele heimische Blühsträucher wachsen. Als Ergänzung könnten Spielgeräte aus Holz, wie beispielsweise Balancierhölzer, Klanginstrumente oder Geschicklichkeitsgeräte entstehen. Die Bühne soll für kleine Veranstaltungen erhalten bleiben.

Lebensraum für heimische Pflanzen und Tiere

Doch nicht nur die Pflanzenwelt im Park soll aufgewertet werden. „Das Projekt beinhaltet auch einige Vorhaben, die den Tieren zugutekommen sollen“, erklärt die Bürgermeisterin. So sollen kleine Natursteinmauern und Böschungen den Obstgartenhain einfassen. Dort könnten sich etwa Zauneidechsen und Feuersalamander wohlfühlen und zusätzlichen Lebensraum finden, erklärt Maria Euchler.

Vorgesehen ist außerdem der Bau einer autarken Sanitäranlage, für die Brunnenwasser genutzt werden könnte. Die versiegelten Wegflächen sollen durch eine wassergebundene und damit umweltfreundliche Wegdecke ersetzt werden.

Rund 10.000 Euro wird die Kommune als Eigenanteil aufbringen müssen. Schon in der kommenden Woche steht ein Termin mit einem Landschaftsarchitekten auf dem Programm, bei dem die Ideen zu Papier gebracht werden. Später müssen die Arbeiten ausgeschrieben werden. Die Umsetzung sei in zwei Jahresscheiben für 2021/22 geplant.