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Döbelner hat am 29. Februar Geburtstag: "Das finde ich gerade cool"

Michael Schmidt gehört zu den 55.000 Menschen in Deutschland, die am 29. Februar geboren sind. Warum er doppelten Grund zum Feiern hat.

Von Lea Heilmann
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Nach vier Jahren kann Michael Schmidt dieses Mal wieder seinen „richtigen“ Geburtstag am 29. Februar feiern.
Nach vier Jahren kann Michael Schmidt dieses Mal wieder seinen „richtigen“ Geburtstag am 29. Februar feiern. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Michael Schmidt feiert am Donnerstag 60. Geburtstag. Der Tag an sich ist schon etwas Besonderes, bei dem Vermögensberater aus Döbeln kommt aber noch etwas dazu: Er wurde an einem 29. Februar geboren. In diesem Jahr kann er also runden und „richtigen“ Geburtstag feiern.

Alle vier Jahre gibt es ein Schaltjahr und dadurch den 29. Februar. Diese Jahre seien noch immer etwas Besonderes. „Wenn es den Tag gibt, dann ist es schon cool“, sagte Michael Schmidt.

Die Wahrscheinlichkeit, am 29. Februar Geburtstag zu haben, liegt bei 1:1461. Vier Mal wahrscheinlicher ist es, an einem anderen Datum. Demnach unwahrscheinlich ist es auch, dass eine Person andere Menschen kennt, die am 29. Februar geboren wurden.

Kollegin hat am selben Tag Geburtstag

Das sieht bei Michael Schmidts Direktion ein bisschen anders aus. „Wir sind 50 hauptberufliche Berater und die Büroleiterin von Ostrau, Peggy, hat auch am selben Tag Geburtstag“, sagte er. Zwischen den beiden gibt es seit Jahren einen kleinen Wettbewerb, wer als erstes gratuliert. „Bisher ist es unentschieden ausgegangen“, fügte Schmidt mit einem Schmunzeln hinzu.

Trotz des besonderen Tages hat Michael Schmidt in der Vergangenheit nicht groß gefeiert. Lieber verbringt er den Tag zusammen mit seinen Liebsten, bleibt aber zumindest meist bis Mitternacht wach. „Manche versuchen auch, genau auf dem Punkt anzurufen, das ist schon witzig“, sagte er.

Eine besonders komische oder kuriose Situation hat er zu seinem „richtigen“ Geburtstag noch nicht erlebt. Dafür hat er aber eine schöne Erinnerung an das Schaltjahr vor acht Jahren: „Da war der 29. Februar mitten in der Woche und da hat mich meine Frau überrascht. Sie hat mich zu unserem Gartengrundstück gelockt und da war die ganze Bude voll, das war schön“, erzählte er.

Zu seinem 60. Geburtstag darf es aber schon mal etwas größer sein. Den feiert Schmidt auch direkt am 29. Februar. Über 70 Leute hat er eingeladen, letztendlich 58 haben zugesagt. Seine Frau und ihn mitgerechnet sind es 60 Personen – passend zum Jubiläum. Auch seine Kollegin aus Ostrau verbringt den Geburtstag mit ihm und feiert selbst am Wochenende nach.

Geburtsdatum sorgt bei Gratulanten für Verwirrung

In diesem Jahr hat Michael Schmidt zum 15. Mal am 29. Februar Geburtstag. Feiert er also den 15. oder 60. Jahrestag? „Schon den 60. Das ist immer so ein angenehmer Witz mit dabei, wenn viele sagen: Ich weiß gar nicht, wie alt du bist – 14,15,16?“, ergänzte Schmidt.

Wenn es kein Schaltjahr ist, feiert der Döbelner am 28. Februar. „Meine Eltern haben gesagt: Du hast im Februar Geburtstag, also feiern wir auch im Februar. Meistens gab es am ersten März aber auch immer noch mal etwas“, erzählte er. Als kleines Kind habe er den besonderen Tag gar nicht so wahrgenommen, erst in der Schulzeit: „Da war dann schon klarer, dass der Tag fehlt, wenn die anderen Geburtstag gefeiert haben und man hat den Tag nicht“, sagte er.

Vor allem bei den Gratulanten sorgt das ungewöhnliche Geburtsdatum für Verwirrung. „Manche rufen am 28. Februar, manche am 1. März an, aber dieses Jahr ist es ja einfach“, sagte er und lacht. Dieses Mal hat er aber auch schon am 27. Februar die ersten Glückwünsche erhalten. Da glaubt Michael Schmidt aber, dass es der Tatsache geschuldet sei, dass viele den Termin im Handy einspeichern und der Kalender das außerhalb des Schaltjahres nicht oder falsch anzeige.