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Dresdner Kinderorthopäde operiert jetzt in Mittweida

Das erspart den jungen Patienten und deren Eltern den Weg in die Landeshauptstadt. So groß ist das Spektrum des Experten.

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Das Team der Kinderorthopädie in Mittweida: Chefarzt Dr. med. Erik Hauffe, Funktionsoberärztin Lilit Danielyan sowie Dr. med. Falk Thielemann.
Das Team der Kinderorthopädie in Mittweida: Chefarzt Dr. med. Erik Hauffe, Funktionsoberärztin Lilit Danielyan sowie Dr. med. Falk Thielemann. © Klinikum Mittweida

Mittweida. Auf dem Gebiet der Kindertraumatologie ist das Klinikum Mittweida seit Jahren gut aufgestellt.

Dr. med. Erik Hauffe, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie hat mit Funktionsoberärztin Lilit Danielyan eine feste Größe speziell für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Unfallverletzungen und orthopädischen Krankheitsbildern in seinem Team.

„Sie hat im vergangenen Jahr ihre Facharztausbildung für Orthopädie-Unfallchirurgie erfolgreich abgeschlossen und absolviert derzeit ihre Weiterbildung in der Kinderorthopädie und -traumatologie, denn die Besonderheiten der unfallchirurgischen und orthopädischen Versorgung bei Kindern und Jugendlichen haben es der zweifachen Mutter besonders angetan“, erklärt Kliniksprecherin Ines Schreiber.

Unterstützung aus Uni-Klinik

Mit Dr. med. Falk Thielemann kommt jetzt zusätzliche Unterstützung aus dem Universitätsklinikum Dresden nach Mittweida. Thielemann ist in der dortigen Klinik als Leitender Oberarzt tätig. Ab sofort bietet der Experte auch spezielle Operationen in Mittweida an.

Sein klinisches Interesse umfasst vor allem Deformitäten der Gliedmaßen und der Wirbelsäule, jede Art von Fußfehlstellungen, Gangstörungen, Knochen- und Gelenkinfektionen sowie Knochenbrüche.

„Mit seiner über 20-jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Kinder- und Erwachsenenorthopädie sowie zahlreichen Veröffentlichungen in internationalen hochrangigen Fachzeitschriften gilt Dr. Thielemann als Koryphäe auf seinem Fachgebiet“, erklärt Chefarzt Dr. Hauffe.

„Von der Zusammenarbeit können Kinder und Jugendliche aus ganz Südwestsachsen profitieren“, sagt Lilit Danielyan, die Dr. Thielemann bereits aus ihrer Weiterbildung in Dresden kennt.

„Beispielsweise müssen Patienten aus dem Westerzgebirge und dem Vogtland nicht mehr den weiten Weg nach Dresden auf sich nehmen, um sich operieren zu lassen.“ Ein echter Mehrwert also für die Region Mittelsachsen und darüber hinaus.

Das Skelettsystem von Kindern und Jugendlichen unterscheidet sich deutlich von jenen der Erwachsenen. Beispielsweise kann der Knochenbruch bei einem vierjährigen Kind anders therapiert werden als bei einem Elfjährigen, bei dem sich das Wachstum bereits verlangsamt.

In bestimmten anatomischen Körperregionen können Fehlstellungen nach einem Knochenbruch bei kleinen Kindern in einem höheren Ausmaß toleriert werden. Das verbleibende Wachstum gleicht die Deformität spontan aus.

Diese Fähigkeit zur Spontankorrektur nimmt mit dem Beginn der Pubertät langsam ab und ist bei Erwachsenen nicht mehr vorhanden, sodass Brüche auch bei Jugendlichen anatomisch exakt eingerichtet und mit einem Implantat operativ stabilisiert werden müssen.

Spezielle Sprechstunde

Auch für angeborene und andere erworbene Arm- und Beinfehlstellungen, können durch Dr. Thielemann altersabhängig sogenannte minimalinvasive „wachstumslenkende“ oder komplexe Korrekturoperationen einschließlich Arm- und Beinverlängerungen durchgeführt werden.

Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen sowohl vor als auch nach einer geplanten Operation wird im Klinikum Mittweida in der speziellen kinderorthopädisch-traumatologischen Sprechstunde von Lilit Danielyan sichergestellt.

„Während ihres Klinikaufenthaltes erhalten die kleinen und großen Patienten auf der Kinderstation eine liebevolle und altersgerechte Betreuung“, so Ines Schreiber. Aber auch erwachsene Patienten mit komplexen Fehlstellungen können von den rekonstruktiven gelenkerhaltenden Behandlungsmethoden profitieren.

  • Kontakt für die Sprechstunde: Tel. 03727 991082