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Hartha: Aldi, Edeka und KiK kommen an die Dresdener Straße

Auf dem Areal der ehemaligen Textilwerke tut sich etwas – Bäume werden gefällt. Sind das schon Vorbereitungen für den Bau des Einkaufstempels?

Von Sylvia Jentzsch
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Die ersten Anzeichen für den Bau des künftigen Nahversorgungszentrums an der Dresdener Straße in Hartha sind zu sehen.
Die ersten Anzeichen für den Bau des künftigen Nahversorgungszentrums an der Dresdener Straße in Hartha sind zu sehen. © Dietmar Thomas

Hartha. Noch fehlt die Baugenehmigung für das neue Nahversorgungszentrum der Stadt Hartha an der Dresdener Straße. Doch der Antrag liegt bereits der Baugenehmigungsbehörde des Landratsamtes Mittelsachsen vor.

„Wir haben noch einige Nachforderungen des Amtes nachgereicht und hoffen, dass der Antrag genehmigt wird“, sagte Karl-Heinz Herburg von der halsdorfer + ingenieure projekt gmbh. Dabei handelt es sich um die Investoren, die das Zentrum bauen und an KiK, Aldi und Edeka vermieten. Ein Drogeriemarkt, wie von vielen Harthaern gewünscht, ist bisher allerdings nicht geplant.

Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos) hat trotzdem die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich ein solcher Markt noch an diesem Standort ansiedelt.

Baustart im Mai oder Juni geplant

Die Stadträte von Hartha gaben bereits im Juni vergangenen Jahres eine positive Stellungnahme zum Vorhaben (Sächsische.de berichtete). Nun werden sie zur Sitzung im Februar noch einmal über die Stellungnahme zum Bauantrag beraten und diese beschließen. Die endgültige Entscheidung, ob das Nahversorgungszentrum an der Dresdener Straße gebaut wird, hat die Bauordnungsbehörde des Landkreises.

Bekommen die Investoren grünes Licht, so Herburg, soll mit dem Bau des Nahversorgungszentrums im Mai oder Juni begonnen werden.

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Zurzeit werden die Bäume auf dem Areal zwischen dem Netto-Markt und der Firma Estler Straßen- und Tiefbau gefällt, die in den vergangenen Jahren wild auf dem Gelände gewachsen sind.

Auch das Gestrüpp wird entfernt. Riesige Berge an Ästen türmen sich, für jedermann sichtbar, zurzeit auf. Die sollen noch geschreddert werden sollen. Das ist laut Baumschutzsatzung nur bis Ende Februar möglich.

Zurzeit werden die Bäume auf dem Areal zwischen dem Netto-Markt und der Firma Estler Straßen- und Tiefbau gefällt, die in den vergangenen Jahren wild auf dem Gelände gewachsen sind.
Zurzeit werden die Bäume auf dem Areal zwischen dem Netto-Markt und der Firma Estler Straßen- und Tiefbau gefällt, die in den vergangenen Jahren wild auf dem Gelände gewachsen sind. © Dietmar Thomas

Aus der Mitte an den Rand

„Ich freue mich, das Edeka sich bei der Neuorientierung wieder für Hartha entschlossen hat. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn sie am bisherigen Standort in der Mitte von Hartha geblieben wären. Das hätten sich auch die Stadträte gewünscht“, sagte Ronald Kunze.

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Für dieses Gebiet hatten die Räte auch die entsprechenden Vorkehrungen getroffen, dass sich ein Drogeriemarkt ansiedeln kann. „Dass sich dann die Drogeriekette dm für Leisnig entschieden habe, darauf haben die Harthaer keinen Einfluss nehmen können“, so Kunze.

Man müsse die Ansprüche der großflächigen Handelsketten beachten. Die Alternative zum Edeka im neuen Nahversorgungszentrum wäre ein möglicher Weggang des Marktes nach Ablauf des Mietvertrages aus Hartha gewesen.

Nahkauf hat weiterhin Bestand

„Nun behalten wir den Markt, der gut angenommen wird und bekommen noch weitere Angebote dazu“, sagte Ronald Kunze.

Damit auch die Versorgung der Bevölkerung von Hartha-Nord künftig gewährleistet wird, hat der Bürgermeister von Nahkauf die Zusage, dass dieser Markt weiterhin Bestand haben wird. „Das ist der heutige Stand“, fügte der Bürgermeister hinzu.

Er spricht bei dem neuen Nahversorgungszentrum von einer sogenannten Scharnierwirkung. Das heißt, dass er sowohl von den Einwohnern der Stadt, aus dem ländlichen Bereich und von Durchreisenden gut erreichbar ist. Das sehen allerdings die Bürger, die nördlich der Karl-Marx-Straße wohnen, und nicht mobil sind, etwas anders.